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Dieser Teil von IEC 60099 ist keine verbindliche Norm, sondern gibt Informationen, Richtlinien und Empfehlungen für die Auswahl und Anwendung von Überspannungsableitern, die in Drehstromnetzen mit Nennspannungen über 1 kV eingesetzt werden. Er gilt für Metalloxidableiter ohne Funkenstrecken nach den Festlegungen in IEC 60099-4, für Überspannungsableiter sowohl mit Serien- als auch Parallelfunkenstrecken für Bemessungsspannungen bis höchstens 52 kV nach IEC 60099-6 und für Metalloxidableiter mit externer Serienfunkenstrecke (EGLA) für Übertragungs- und Verteilungsleitungen nach IEC 60099-8. In Anhang H werden einige Aspekte älterer Typen von SiC-Ableitern mit Funkenstrecke erläutert. Das Prinzip der Isolationskoordination für ein Elektrizitätsnetz ist durch die Normen IEC 60071-1 und IEC 60071-2 vorgegeben. Grundsätzlich ist der Prozess der Isolationskoordination ein Risikomanagement mit dem Ziel, elektrische Hochspannungsnetze und Stationen sicher, zuverlässig und wirtschaftlich auszulegen und zu betreiben. Die Verwendung von Überspannungsableitern hilft, einen Isolationspegel für ein System und die Betriebsmittel zu erreichen und gleichzeitig ein akzeptables Risiko und ein wirtschaftliches Optimum zu erhalten. Die Einführung von analytischen Modellen und Simulationen von Transienten in Energieversorgungsnetzen optimiert den Isolationspegel von Betriebsmitteln weiter. Die Auswahl von Überspannungsableitern ist immer wichtiger für die Auslegung und den Betrieb von Energieversorgungsnetzen geworden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Zuverlässigkeit des Netzes und der Betriebsmittel von der Sicherheitsreserve abhängt, die der Anwender für die Auslegung und die Auswahl der Betriebsmittel und der Überspannungsableiter festgelegt hat. Die Restspannung von Überspannungsableitern ist ein Hauptparameter, dem viele Anwender große Aufmerksamkeit bei der Auswahl des Typs und bei der Bemessung gewidmet haben. Die typische höchste Restspannung für Überspannungsableiter ist in Anhang F angegeben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass für bestimmte Netze oder in manchen Ländern die Anforderungen an die Systemzuverlässigkeit und an die Auslegung ausreichend ähnlich sind, sodass die Empfehlungen der vorliegenden Norm zu einem engen Definitionsbereich von Ableitern führen können. In diesem Fall wird der Anwender für eine neue Anlage nicht das komplette hier eingeführte Verfahren anwenden müssen und die Auswahl von Kennwerten früherer Anwendungen kann übernommen werden. Zuständig ist das DKE/K 441 "Überspannungsableiter" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 60099-5:2000-09; VDE 0675-5:2000-09 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN IEC 60099-5:2019-02; VDE 0675-5:2019-02 .
Gegenüber DIN EN 60099-5 (VDE 0675-5):2000-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Berücksichtigung aller in IEC 60099-4 beschriebenen Ableiterausführungen (Porzellan, Kunststoff, GIS, unter Öl, Steckableiter); b) Berücksichtigung der Ableiter nach IEC 60099-6; c) Berücksichtigung der Ableiter nach IEC 60099-8 (EGLA); d) Berücksichtigung von UHV-Ableitern; e) Berücksichtigung neu eingeführter oder geänderter Anforderungen und Typprüfungen in den Ableiternormen (Kurzschluss, Mechanik, Bewitterung); f) Beschreibung von Konstruktionsmerkmalen aller Ableiterausführungen; g) Hinweise zu Transport, Lagerung, Einbau, Erdung; h) Aufnahme einiger neuer Anwendungsfälle; i) Empfehlungen zum Umgang mit SiC-Ableitern in den Netzen.