DIN EN 2283:2011-02

In einem Luftfahrzeug werden eine Vielzahl von Verkabelungen eingesetzt. Die Norm DIN EN 2283 legt Prüfungen für diese fest. Sie betreffen den Stromdurchgang, die Spannungsfestigkeit und den Isolationswiderstand. Die Prüfungen sind an den fertigen Verkabelungen mit ihren Steckverbindern und gegebenenfalls Anschlussstücken, Kabelschuhen, Verteilerkästen, Schutzschaltern und so weiter durchzuführen. Es geht dabei um den Nachweis, dass die Leitungen, Anschlüsse und Isolierungen mit den Bauunterlagen übereinstimmen und den vorgegebenen Grenzwerten standhalten. Eine Beschädigung der Prüflinge sollte dabei ausgeschlossen werden. Entsprechend den verschiedenen Fertigungs- und Einbauverfahren beziehen sich die Prüfungen auf verschiedene Fertigungsphasen: nach Fertigung der Leitungsbündel vor Einbau im Luftfahrzeug; nach Einbau der Leitungsbündel im Luftfahrzeug; nach Instandsetzung oder Änderungen. Gegenüber der Vorgängernorm wurden folgende Änderungen vorgenommen: Bei der Ausschlussaufzählung im Anwendungsbereich entfiel der Verweis auf die ISO 2678, der Bezug auf die Funktion der Systeme und die Beschränkung auf "Flugversuchs-Messanlagen". In Abschnitt 5 wurde ein bestehender einleitender Absatz in einen eigenständigen Unterabschnitt umgewandelt. Die Nummerierung der folgenden Unterabschnitte änderte sich dementsprechend. Im jetzigen 5.1 entfiel die Anforderung, die Prüfung der Verkabelung von militärischen Luftfahrzeugen nach dem Einbau durchzuführen. Dafür wurde diese Anforderung auf Verkabelungen erweitert, die noch nicht komplett sind und deren Fertigstellung im Flugzeug erfolgt. Die Norm wurde gestaltungstechnisch überarbeitet. Die vorliegende Norm EN 2283:2010 wurde von ASD-STAN, Fachbereich Elektrotechnik, Avionik, unter Mitwirkung deutscher Experten des Normenausschusses Luft- und Raumfahrt erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 131-04-01 AA "Elektrische Bordnetze" des Normenausschusses Luft- und Raumfahrt im DIN.