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Norm [AKTUELL]
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Die von der Geschäftsstelle des NAW initiierte Neuordnung der Arbeiten im Bereich Entwässerungsgegenstände im CEN/TC 165 "Abwassertechnik" führte auch im nationalen Bereich zu einer entsprechenden Neuordnung. Vor diesem Hintergrund entstand nun ein genauerer Blick auf die Überprüfung der beiden Vorgängerfassungen. Diese ergab die notwendige Überarbeitung der Normen unter Berücksichtigung neuester technischer Entwicklungen dieser Produkte (unter anderem Bad- und Duschrinnen) und deren Einsatzmöglichkeiten in Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden. Da verschiedene, heute zum Einsatz gelangende Produkttypen mit den Normen in der vorhandenen Struktur der Normenreihe nicht mehr genau auf technische Unterschiede hin differenziert werden konnten, hatte man sich in der unter deutscher Convenorschaft (Sekretariat: DIN) arbeitenden CEN/TC 165/WG 11 "Abläufe, Abdeckungen und andere Entwässerungsgegenstände für die Verwendung innerhalb von Gebäuden" bereits frühzeitig entschlossen, diese Struktur der Normenreihe zu durchbrechen. Im Ergebnis dessen wird die gesamte Reihe EN 1253 "Abläufe für Gebäude" nunmehr produktorientiert ausgerichtet, das heißt in den einzelnen Teilen der Reihe werden sowohl Anforderungen als auch Prüfverfahren für bestimmte Produktgruppen festgelegt. Dieser Gedanke wurde vom verantwortlichen nationalen Spiegelgremium NA 119-05-11 AA "Ablaufgarnituren, Abläufe, Rückstauverschlüsse und Belüftungsventile für die Verwendung innerhalb von Gebäuden" unterstützt; die Mehrheit der Diskussionsgrundlagen für die europäische Ebene für Neuerungen wurden von eben diesem Gremium vorbereitet. Der neue Teil 1 behandelt nun ausschließlich Bodenabläufe mit Geruchverschluss mit einer Geruchverschlusshöhe von mindestens 50 mm für den Einsatz in Schwerkraftentwässerungsanlagen. Zunächst wurden die Produkte präziser beschrieben, wobei im Anwendungsbereich deutlich darauf hingewiesen wird, dass die zukünftige Norm nicht für lineare Entwässerungsrinnen nach EN 1433, Aufsätz und Abdeckungen nach EN 124, Dachabläufe und Bodenabläufe ohne Geruchverschluss nach EN 1253-2 (siehe unten) und Bodenabläufe mit Geruchverschluss mit einer Geruchverschlusshöhe von weniger als 50 mm nach EN 1253-6 (in Erarbeitung) gilt, und notwendige Begriffsdefinitionen modifiziert. Wenngleich im Weiteren einige Anforderungen aus EN 1253-1 und Prüfverfahren aus EN 1253-2, entsprechend adaptiert, übertragen werden konnten, so wurden im Sinne der Sicherstellung einer hohen Gebrauchstauglichkeit insbesondere präzisere Angaben zu den Einbaustellen aufgenommen, der Einsatz von sogenannten Flüssigmembranen als Verbindungselemente berücksichtigt, die Prüfbedingungen für die Prüfung des Abflussvermögens genauer gefasst, die Belastungsprüfung mit Blick auf Prüflasten und Belastungsgeschwindigkeit, maximale verbleibende Verformung, Form, Größe und Auftreffstelle der Prüfstempel in Abhängigkeit von unterschiedlich geformten Rosten mit verschiedenen Auflagemöglichkeiten sowie die Dichtheitsprüfung von Bodenabläufen für den Anschluss von Bodenbelägen, Dichtungsbahnen und Flüssigmembranen vom Grundsatz her umfassend überarbeitet. Der neue Teil 2 beschreibt nun Dachabläufe und Bodenabläufe ohne Geruchverschluss, wobei Attika- und Notabläufe berücksichtigt wurden. Die Einbaustellen schließen unbefahrene und begehbare Dächer, Gründächer, Dachgärten und Parkdecks ein. Einige der Anforderungen korrespondieren mit jenen im neuen Teil 1. Die Werkstoffe müssen zusätzlich gegen örtlich vorherrschende klimatische Bedingungen und gegen heißes Bitumen und Asphalt beständig sein. Die Eignung von Werkstoffen für industrielle Abwässer sollte auch weiterhin zwischen Planer und Hersteller gesondert festgelegt werden. Für die Eignung von Dachabläufen und Attikaabläufen für den Einsatz in Druckentwässerungssystemen wurde ein gesondertes Prüfverfahren aufgenommen, wobei die Bestimmung des Druckverlustbeiwertes weiterhin ein wesentlicher Bestandteil bleiben wird. Hinsichtlich der Temperaturwechselbeständigkeit wurde aufgrund spezifischer nationaler Einsatzbedingungen der Produkte eine Klassifizierung nach der Zahl der in der Prüfung durchgeführten Heiß-/Kaltwasser-Zyklen aufgenommen, bei der die Produktklasse, die mit der geringeren Zyklenzahl geprüft wird, einen äußerst eingeschränkten Einsatzbereich hat.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 1253-1:2003-09 , DIN EN 1253-2:2004-03 .
Gegenüber DIN EN 1253-1:2003-09 und DIN EN 1253-2:2004-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Reduzierung des Anwendungsbereiches auf Dachabläufe und Bodenabläufe ohne Geruchverschluss einschließlich Attika- und Notabläufe für den Einsatz in Schwerkraftentwässerungsanlagen und in Entwässerungsanlagen mit Druckströmung; b) präzisere Beschreibung der Produkte; c) Modifizierung der Begriffsdefinitionen; d) präzisere Angaben zu den Einbaustellen; e) Berücksichtigung von Flüssigmembranen als Verbindungselemente; f) Prüfbedingungen für die Prüfung des Ablaufvermögens der verschiedenen Produkttypen genauer gefasst; g) Belastungsprüfung hinsichtlich Prüflasten, Belastungsgeschwindigkeit, Form, Größe und Auftreffstelle der Prüfstempel in Abhängigkeit unterschiedlich ausgebildeter Roste umfassend überarbeitet; h) Einführung einer Klassifizierung der Produkte hinsichtlich ihres Temperaturwechselverhaltens gemäß der Anzahl von Heiß-Kalt-Wasserzyklen; i) redaktionell überarbeitet.