Kurzreferat
Werkzeugmaschinen sind Investitionsgüter. Einer Anschaffung geht deshalb ein Evaluierungsprozess voraus, bei dem viele Faktoren einbezogen werden müssen. Die Maschine muss allen Anforderungen genügen, die der Prozess stellt. Dazu gehören Genauigkeit, Oberflächengüte, Bearbeitungsgeschwindigkeit usw. Ebenso werden kaufmännische Kriterien wie Anschaffungskosten und Lieferzeit, sowie Rahmenbedingungen, z.B. Abmessungen, Notwendigkeit für ein Fundament etc. eine Rolle spielen. In der jüngeren Vergangenheit hat sich gezeigt, dass auch der Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Produktion ein immer wichtiger werdendes Entscheidungskriterium wird. Ein Kreis aus Anwendern von Werkzeugmaschinen aus der Automobilindustrie hat sich deshalb gemeinsam mit dem Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) zum Ziel gesetzt, eine Messvorschrift zu erarbeiten, die beschreibt, wie der benötigte Energie- und Medienbedarf einer Werkzeugmaschine für die wichtigsten Energiezustände und -übergänge, sowie pro Werkstück, auf einheitliche Weise bestimmt werden kann. Die Messvorschrift findet vor allem Anwendung bei Werkzeugmaschinen für die Serienfertigung bzw. bei bekanntem zu fertigendem Werkstück. Sie legt fest, welche Energiezustände und -übergänge zu berücksichtigen sind, beschreibt, welche Energien und Medien erfasst werden müssen und was bei den Messungen zu beachten ist. Ergebnis der Messungen sind dann die Menge an elektrischer Energie und Medien, die pro gefertigtes Teil aufgewendet werden müssen und Menge an elektrischer Energie und Medien für die relevanten Energiezustände und -übergänge.