Kurzreferat
Unfallstatistiken zeigen, dass Klein- und Segelflugzeuge auffallend häufig verunfallen. Daraus geht unter anderem hervor, dass die meisten Unfälle sich in den kritischen Flugphasen des Starts und der Landung ereignen und vorwiegend in niedriger Flughöhe und mit niedrigen Absturzgeschwindigkeiten auftraten. Auffällig ist, dass sehr viele Unfälle mit Luftsportgeräten tödlich enden. Wegen der Steigerung der Anzahl der im Betrieb befindlichen Fluggeräte der allgemeinen Luftfahrt gewinnt die Erhöhung der Sicherheit zunehmend an Bedeutung. Mit der Verbreitung von Fluggeräten in Faserverbundbauweise wurden bereits einige Ansätze verfolgt, um diese Strukturen hinsichtlich ihres komplexen Versagensverhaltens zu untersuchen und zu optimieren. Bestehende Ansätze müssen aufgenommen werden, um daraus Konzepte für die unterschiedlichen Flugzeugtypen zu erarbeiten und zu erproben. Aus diesen Untersuchungen sollen Gestaltungshinweise und -richtlinien für einen verbesserten Insassenschutz abgeleitet werden. Den Flugzeugherstellern wird somit ermöglicht, ihr Fluggerät sicherer zu gestalten, sodass Ihre Produkte eine höhere Akzeptanz bei den Kunden finden werden. Diese Richtlinie bietet Entwicklern von Kleinflugzeugen Hilfestellung, ein zu entwickelndes Flugzeug oder Änderungen an solchen mit einer größtmöglichen Unfalltauglichkeit auszulegen. Es wird aufgezeigt, welche Einflüsse die Unfalltauglichkeit begünstigen oder benachteiligen. Für eine unfalltaugliche Auslegung werden mögliche Methoden und Technologien genannt. Diese Richtlinie behandelt die Integrität der Flugzeugzelle. Die in dieser Richtlinie beschriebenen Anforderungen an die Zelle tragen in erster Linie dazu bei, die Bedingungen des Überlebensraums zu erfüllen. Im Sinne einer maximal unfalltauglichen Flugzeugzelle müssen jedoch auch Maßnahmen zur Erfüllung der Rückhalte-, Energie- und Post-Crash-Faktoren getroffen werden. Hierzu wird auf die VDI 5911 Blatt 2 verwiesen.