Kurzreferat
Mehrwegsysteme stellen einen wirksamen Ansatz zur Vermeidung von Verpackungsabfällen dar und können unter bestimmten Randbedingungen zu einer Reduzierung der Verpackungskosten führen. Mehrwegsysteme lassen sich in die Mehrwegverpackung als Leistungsobjekt und die logistische Kette als Leistungssystem untergliedern. Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Mehrwegsystems ist die Auswahl einer geeigneten Mehrwegverpackung sowie die Implementierung einer an die gegebenen Restriktionen angepassten logistischen Kette. Letzteres ist Kern der Richtlinie VDI 4460 und somit nicht mehr Betrachtungsgegenstand dieser Richtlinie. Im ersten Schritt dieser Richtlinie werden die Begriffe Mehrwegverpackung (MWV) und Mehrwegtransportverpackungen (MTV) definiert. Für die Substitution von Einweg- durch Mehrwegverpackungen steht in der Regel eine Vielzahl von Verpackungen zur Auswahl. Die Festlegung der unter den bestehenden Randbedingungen optimalen Verpackung setzt grundsätzlich die Erarbeitung eines Anforderungsprofils voraus. Dieses Anforderungsprofil wird mit den Eigenschaften der zur Auswahl stehenden Verpackungen verglichen, sodass sich als Ergebnis eine Rangfolge der einzelnen Verpackungen ergibt. Als Anleitung für die Erstellung eines entsprechenden Anforderungsprofils wird im zweiten Schritt dieser Richtlinie ein generalisiertes Anforderungsprofil vorgestellt, aus dem sich unter den speziellen unternehmensspezifischen Randbedingungen ein angepasstes Anforderungsprofil ableiten lässt. Eine ökonomische Betrachtung des Einsatzes eines Mehrwegsystems erfolgt nicht in dieser Richtlinie, kann jedoch der Richtlinie VDI 3617 entnommen werden.