Kurzreferat
In der Richtlinie werden mathematische Erneuerungsprozesse vorgestellt. Dies sind gut anwendbare und verhältnismäßig einfache stochastische Punktprozesse. Die Erneuerungsprozesse beziehen sich auf eine Betrachtungseinheit, die so lange wie möglich betrieben wird und bei einem Ausfall sofort wiederhergestellt wird. Sie eignen sich insbesondere zur Modellierung von Systemen, die mit einem Diagnose-Prognose-Management betrieben werden; zur Modellierung von Systemen, die zuverlässigkeitsadaptive Eigenschaften aufweisen; zur Berechnung der Verteilungsfunktion, der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion und der mittleren Dauer bis zum Ausfall MTTF für eine Standby-Redundanz mit kritischem Umschalter; zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit, dass eine wiederherstellbare Komponente zu einem bestimmten Zeitpunkt funktionsfähig ist; zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit für die Ausfallfreiheit einer wiederherstellbaren Komponente während eines vorgegebenen Zeitintervalls; zur Planung der Dienste einer Betrachtungseinheit, bevor eine Instandhaltung abgeschlossen ist, und zur Prognose der Belegung einer Instandhaltungseinheit, bevor ein Ausfall auftritt. Die Anwendung von Erneuerungsprozessen erlaubt eine analytische Vorgehensweise und eine Optimierung bei der rechnergestützten numerischen Auswertungen. Darüber hinaus können mit ihnen komplexe Systeme in ihrer Gesamtheit modelliert, Rechenwege einfach und anschaulich dargestellt, die Einflüsse einzelner Parameter nachverfolgt und Modelle vereinfacht werden.