Kurzreferat
Anhand biologischer Messverfahren (Bioindikation) lassen sich Anreicherungen von Luftverunreinigungen in Pflanzen als Immissionswirkungen quantitativ erfassen. Um die Stoffgehalte in standardisierten Pflanzenkulturen einordnen und bewerten zu können, werden Beurteilungswerte als Maßstab herangezogen. Die Richtlinie stellt eine geeignete statistische Methodik vor, um robuste Obergrenzen für Stoffgehalte in standardisierten Graskulturen auf regionaler Ebene zu ermitteln, die für Hintergrundsituationen charakteristisch sind. Die so ermittelten Stoffgehalte spiegeln die verfahrensbedingten Grundgehalte einschließlich ihrer Schwankungen wider. Sie werden als "Orientierungswert für den maximalen Hintergrundgehalt", abgekürzt OmH, bezeichnet. Die OmH ermöglichen eine Beurteilung, ob eine über die Hintergrundbelastung hinausgehende Immissionswirkung vorliegt. Des Weiteren werden in der Richtlinie überregionale OmH für ausgewählte anorganische Luftverunreinigungen aufgeführt.