Kurzreferat
Wälzlager sind hochbelastete Bauteile in Maschinen, die beim Auftreten von Fehlern oder Schäden im Lager zum vorzeitigen Ausfall der Maschine und zu kostspieligen Folgeschäden führen können. Ziel der in dieser Richtlinie behandelten Diagnosetechniken ist das frühzeitige Erkennen von Zuständen im Wälzlager, die zu Funktionsstörungen bis hin zum Ausfall des Wälzlagers vor dem Erreichen der projektierten Lebensdauer führen können. Das Dokument VDI 3832 beschäftigt sich mit den Wälzlagern für die rotierenden Bauteile in Kraft- und Arbeitsmaschinen und für Kraftübertragungselemente von Maschinensätzen und Aggregaten. Es gilt vorwiegend für Wälzlagerungen in stationären Anlagen und für die im Normalbetrieb auftretenden Schadensursachen. Bei Wälzlagerungen in Fahrzeugen und fahrenden Anlagen können zusätzliche Schwingungs- und Körperschalleinwirkungen von außen auftreten. Diese werden hier nicht behandelt. Ausgeschlossen sind auch Messungen in Prüfständen zur Untersuchung von Wälzlagern. Die Richtlinie VDI 3832 ergänzt die üblichen Schwingungsmessungen an Maschinen nach denjenigen Verfahren, die in den Normen der Serie DIN ISO 10816 beschrieben sind und den Zustand der gesamten Maschine und deren Bauteile im Frequenzbereich bis ca. 1 kHz erfassen. Das Dokument VDI 3832 gilt für Wälzlagerungen mit Drehzahlen über 120 Umdrehungen pro Minute. Es gilt für ein- und mehrreihige Kugel-, Rollen- und Pendelrollenlager. Für Nadellager sind auf Grund des niedrigen Körperschallpegels besondere Erfahrungen erforderlich.