Kurzreferat
Der in der Atmosphäre enthaltene Wasserdampf wird als Luftfeuchte bezeichnet. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der physikalischen und chemischen Umwandlung von Luftverunreinigungen. So begünstigt beispielsweise eine hohe Luftfeuchte die Bildung und das Wachstum von Aerosolen, die für ein vermehrtes Auftreten von Dunst und Nebel in verunreinigter Luft und damit für eine Änderung des meteorologischen Strahlungshaushalts verantwortlich sind. Durch Niederschlag und Verdunstung sowie großräumige Luftmassentransporte ist der Wasserdampfgehalt der Luft örtlich großen Schwankungen unterworfen. In dieser Richtlinie werden hygrometrische und psychrometrische Verfahren beschrieben, mit denen die Luftfeuchte bestimmt werden kann. Außer den Messverfahren werden die Aufstellung der Messgeräte, die Kalibrierung, die Registrierung und die Auswertung der Messdaten beschrieben. Die Datenauswertung wird dabei in die Messplanung einbezogen, damit die Vergleichbarkeit der Messergebnisse gewährleistet ist. Die zu wählende Methodik der Datenerfassung, -übertragung und -auswertung ist damit weitgehend durch die Messaufgabe vorherbestimmt.