Kurzreferat
Die Ausbreitung atmosphärischer Spurenstoffe im Nahbereich von Emittenten, z. B. die Ausbreitung Kfz-bedingter Emissionen oder von Gerüchen insbesondere in bebauten Gebieten, gewinnt in der gutachterlichen Praxis zunehmend an Bedeutung. Der Ausbreitungspfad wird hier stark durch vorhandene Hindernisse beeinflusst. Für die Modellierung dieser komplexen Ausbreitungsverhältnisse stellt die Richtlinie einen Baustein zur Verfügung, mit dem das mittlere, dreidimensionale Strömungsfeld über einer ebenen Fläche im Bereich von Hindernissen wie Gebäuden, Bäumen und Wällen berechnet werden kann. Die typischen Abmessungen des Rechengebiets liegen zwischen wenigen Dekametern bis zu einigen Kilometern. Die Anwendungen reichen von der Bereitstellung dreidimensionaler Strömungsfelder als Eingangsparameter für Ausbreitungsrechnungen über die Messnetzplanung für Strömungsmessungen im innerstädtischen Bereich bis zur Untersuchung möglicher Windfeldänderungen durch Baumaßnahmen. Der beschriebene Modelltyp, dessen Verfahren auf der Massenerhaltung basiert (diagnostisches Modell), ist sehr speicherplatz- und rechenzeitökonomisch, so dass die Modellierung großer Gebiete mit hoher räumlicher Auflösung auch auf einem PC möglich ist.