Kurzreferat
Die Wirkungsweise von Nassabscheidern beruht auf der Überführung von Partikeln aus einem strömenden partikelbeladenen Gas in eine Flüssigkeit. Hierzu sind entsprechende Phasengrenzflächen zwischen Gas und Flüssigkeit zu bilden und eine Relativbewegung zwischen diesen beiden Phasen zu erzeugen. Eine Methode, Phasengrenzflächen bei möglichst intensiver Durchmischung von Gas und Flüssigkeit zu erzielen, ist die Dispergierung einer Phase in die andere, das heißt, man erzeugt Blasenschwärme in einer Flüssigkeit oder Tropfenkollektive in Gas bzw. Systeme, in denen die Flüssigkeit als mehr oder weniger zerteilter Strahl vorliegt. Eine weitere prinzipielle Möglichkeit, Gas und Flüssigkeit miteinander in Kontakt zu bringen, ist die Umströmung flüssigkeitsbenetzter Körper. Die große Zahl an Varianten, die bei Nassabscheideranlagen anzutreffen sind, beruht auf der Vielfalt der Möglichkeiten, Phasengrenzflächen zu bilden und die Relativbewegung zwischen Gas und Flüssigkeit zu erzeugen. Die vorliegende Richtlinie beschreibt die Nassabscheidung als ein Verfahren zur Abgasreinigung. Nassabscheider dienen der Entfernung fester, flüssiger oder gasförmiger Verunreinigungen aus einem Gas, wobei die Verunreinigungen an die in die Strömung eingebrachte Waschflüssigkeit gebunden und mit dieser zusammen abgeschieden werden. Die Abscheidemechanismen bei Partikeln und bei Gasmolekülen unterscheiden sich allerdings wesentlich. Die Richtlinie umfasst die Verfahren zur Abscheidung partikelförmiger Verunreinigungen.