Kurzreferat
Die additiven Fertigungsverfahren - neben den etablierten Verfahren nach DIN 8580 eine weitere Fertigungsoption - haben das Potenzial, Herstellzeit und -kosten eines Bauteils zu reduzieren und dabei dessen Funktionalität zu erhöhen. Jedes Fertigungsverfahren hat seine spezifischen Stärken und Schwächen. Bei den konventionellen Fertigungsverfahren sind diese bekannt und werden bei der Konstruktion und bei der Auswahl des Fertigungsverfahrens angemessen berücksichtigt. Bei den additiven Fertigungsverfahren fehlt den Konstrukteuren dieser Erfahrungsschatz bislang noch weitgehend. Die Richtlinie gibt Konstrukteuren und Fertigungsplanern eine Arbeitsgrundlage an die Hand, mit der sie die auf Materialextrusion basierenden additiven Fertigungsverfahren, wie das Fused Layer Modelling (FLM), bei der Auswahl eines geeigneten Produktionsverfahrens für eine gegebene Aufgabenstellung qualifiziert berücksichtigen können. Die Richtlinie bietet eine Hilfestellung, die Potenziale der hohen Gestaltungsfreiheit der additiven Fertigungsverfahren auszuschöpfen.