Kurzreferat
Mit der rechtlichen Umsetzung der Europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) wird das Ziel verfolgt, die Hochwasservorsorge zu verbessern und vor allem Siedlungen und Infrastrukturanlagen weniger anfällig gegen das Naturereignis "Hochwasser" zu gestalten. Dazu gehört die (langfristige) Anpassung bestehender Siedlungen an die Gefährdung durch Hochwasser. Den dringenden diesbezüglichen Handlungsbedarf hat das Juni-Hochwasser 2013 an Elbe und Donau allen drastisch vor Augen geführt. Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser hat in ihren "Empfehlungen zur Aufstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen" im Jahr 2010 den "Handlungsbereich Bauvorsorge" definiert, der den Teilbereich "Hochwasserangepasstes Planen, Bauen und Sanieren" enthält. Für die Praxis wird mit dem vorliegenden Merkblatt eine fundierte und strukturierte Darstellung des Themas vorgelegt, auf deren Grundlage fachgerechte Planungen und bauliche Umsetzungen im gesamten Themenspektrum des hochwasserangepassten Planens und Bauens getroffen werden können. Das Merkblatt beschreibt die wichtigsten Strategien zur Risikominderung und ihre grundsätzlichen Handlungsoptionen: Ausweichen, Widerstehen, Anpassen. Die Hauptabschnitte des Merkblattes thematisieren die "Raumplanung in Risikogebieten" sowie das "Hochwasserangepasste Bauen". Auf die spezifischen Bedingungen beim "Bauen im Bestand" wird dabei jeweils vertiefend eingegangen.