Kurzreferat
Das Merkblatt gilt für begehbare öffentliche und nicht öffentliche Abwasserleitungen und -kanäle einschließlich der zugehörigen Bauwerke. Bauwerke der Abwasserbehandlungsanlagen sind hierbei nicht mit enthalten. Dieses Merkblatt kann aber mit zusätzlichen Überlegungen sinngemäß angewandt werden. Es bezieht sich auf alle Arten der Auskleidung, d. h. Teil- und Vollauskleidungen sowie Ortlaminate in statisch tragfähiger oder nicht tragfähiger Ausführung. Bei den Montageverfahren werden einzelne, selbst- oder nicht selbsttragende Auskleidungselemente in die zu sanierenden Abwasserleitungen und -kanäle eingebracht und haltungs- oder abschnittsweise vor Ort zu Teiloder Vollauskleidungen montiert. Sie dienen u. a. der Wiederherstellung oder Erhöhung des Widerstandsvermögens gegen mechanische und/oder chemische bzw. biochemische Angriffe von innen. Der Einsatz von Montageverfahren setzt immer voraus, dass auch länger andauernde Arbeiten im zu sanierenden Kanal vorgenommen werden können und eine Querschnittsminderung in Kauf genommen werden kann. Die Auswahl des Verfahrens hat anhand des Zustands der vorhandenen Kanäle und Bauwerke zu erfolgen. Für die Begehung der zu sanierenden Strecke sind die Standsicherheit und die Kanalatmosphäre vorab zu überprüfen. Grundsätzlich sind bei der Auswahl des Montageverfahrens Umweltverträglichkeit, statische Tragfähigkeit, hydraulische Anforderungen, Baugrunduntersuchungen, Oberflächenbeschaffenheit (Haftung) zu berücksichtigen.