Kurzreferat
Das Arbeitsblatt schafft eine einheitliche Grundlage für Bemessung, Bau und Betrieb von Kläranlagen mit bepflanzten und unbepflanzten Filtern für die biologische Behandlung von kommunalem Abwasser. Die Abwasserbehandlung mit bepflanzten und unbepflanzten Filtern ist gekennzeichnet durch eine einfache konstruktive Gestaltung, eine einfache Betriebsweise, eine geringe Bildung von Biomasse bzw. Sekundärschlamm, einem minimalen Einsatz von Fremdenergie und einem hohen Reinigungsgrad auch von Anlagen mit kleinen Anschlussgrößen. Begrenzende Faktoren für den Einsatz solcher Verfahren sind der vergleichsweise große Flächenbedarf und die daraus resultierenden Kosten. Wegen des geringeren erforderlichen spezifischen Flächenbedarfs wurden aus diesem Grund vor allem Vertikalfilter realisiert. Konventionelle horizontal durchströmte bepflanzte und unbepflanzte Filter werden im vorliegenden Arbeitsblatt nur noch als nachgeschaltete Behandlungsstufe beschrieben und nicht mehr als biologische Hauptstufe. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Erkenntnisse beim Einsatz dieser Verfahren in Deutschland und im europäischen Raum gewonnen, diese werden in der Neufassung des Arbeitsblatts berücksichtigt. So werden neuere Untersuchungsergebnisse zur Vorklärung in Mehrkammergruben berücksichtigt und neue bepflanzte und unbepflanzte Filterarten aufgenommen. Anlagen mit Rohabwasserfiltern zur Abwasserbehandlung nach Mischsystemen, ein zweistufiges Verfahren mit vertikal durchströmten Filtern, künstlich belüftete bepflanzte und unbepflanzte Filter, Vorgaben für saisonal belastete Anlagen sowie Anlagen zur Grauwasserbehandlung werden beschrieben.