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Technische Regel [ZURÜCKGEZOGEN]
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Diese DIN SPEC wird im Zuge des PAS-Verfahrens durch einen Workshop (temporäres Gremium) erstellt werden. Die Erarbeitung und Verabschiedung des Dokuments wird durch die im Vorwort genannten Verfasser erfolgen.
Diese DIN SPEC legt ein Verfahren zur automatischen Bestimmung der Drapierbarkeit von Verstärkungstextilien für endlosfaserverstärkte Werkstoffe fest.
Das Verfahren ist anwendbar auf Gelege und Gewebe. Bei mehrlagigen Gelegen ist zu beachten, dass die Auswertung der Faserorientierung und der Gelegelücken nur die oberste Lage einschließt. Das Verfahren ist für trockene Textilien zum Beispiel aus Glasrovings und ungedrehten Kohlenstofffilamentgarnen anwendbar. Die Textilien können mit Pulverbinder behandelt worden sein.
Andere Textilien können in Anlehnung an diese DIN SPEC geprüft werden.
Diese DIN SPEC legt ein Verfahren fest, bei dem das zu untersuchende textile Flächengebilde durch einen rotationssymmetrischen Umformungskörper definiert umgeformt wird. In dem Verfahren werden Kennzahlen und -größen ermittelt, die das zu untersuchende Textil in Hinsicht auf dessen Drapierbarkeit beschreiben. Hierzu wird der mechanische Widerstand gegen eine definierte dreidimensionale Umformung gemessen sowie die daraus resultierenden strukturellen Fehler in der Meso- und Makro-Struktur mittels eines digitalen Bildanalysesystems und Lasertriangulation untersucht. Anhand der ermittelten Kennzahlen kann das Verarbeitungsverhalten bei der dreidimensionalen Umformung der geprüften Verstärkungstextilien beziehungsweise können die hierbei zu erwartenden Strukturfehler vorhergesagt werden.
Die Untersuchung findet an einem kreisrunden Probekörper statt, welcher vom Prüfgerät mit einem pneumatischen Probenhalter mit einer definierten über den Umfang des Rückhalterings gleichmäßigen Kraft in Position gehalten wird. Während der Prüfung wird der Probekörper durch den von unten einwirkenden Umformungskörper schrittweise verformt und nach jedem Schritt vermessen.
Mit einer Detailkamera werden zunächst mehrere Bilder des unverformten Probekörpers und dann des verformten Probekörpers auf einer zentrischen Kreisbahn erfasst und ausgewertet. Hierbei wird bei Gelegen die Faserorientierung sowie das Auftreten von Lücken zwischen den Garnen des Geleges bestimmt, bei Geweben wird der Winkel zwischen Kett- und Schussfäden sowie die Größe und der Anteil der Gewebelücke bestimmt. Mit einer Gesamtbildkamera wird zusätzlich die Unrundheit des Probekörpers ermittelt.
An dem rotierenden Probekörper können zusätzlich mittels eines Laser-Triangulationssensors von der Textilebene abweichende Verformungen erfasst und als numerische Werte für die Welligkeit und die Schlaufenbildung ausgegeben werden.