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Technische Regel [AKTUELL]
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DIN CEN/TS 1948-5 ist eine Verfahrensbeschreibung und behandelt insbesondere Aspekte des Umweltschutzes mit dem Schwerpunkt Dioxine, PCB, POP und verwandte Verbindungen, die unter die Stockholmer Konvention fallen. Diese Technische Spezifikation legt Anforderungen an die Langzeitprobenahme von polychlorierten Dibenzo-d-dioxinen (PCDD), polychlorierten Dibenzofuranen (PCDF) und polychlorierten, dioxin-ähnlichen Biphenylen (PCB) an stationären Quellen fest. Wie in einer Validierungsmesskampagne gezeigt wurde, können PCB aufgrund ihres ähnlichen chemischen Verhaltens zusammen mit PCDD/PCDF aus stationären Quellen gesammelt werden. Daher ist es möglich, PCB zusammen mit PCDD/PCDF zu messen. Es gibt drei unterschiedliche Probenahmeverfahren, bei denen die drei in EN 1948-1 beschriebenen, aber für die Anforderungen an die Langzeitprobenahme modifizierten Prinzipien, Anwendung finden: - Filter/Kühler-Verfahren; - Verdünnungsverfahren; - Gekühltes-Absaugrohr-Verfahren. Jedes Probenahmeverfahren wird detailliert dargestellt. Die in dem vorliegenden Dokument beschriebenen Probenahmeverfahren sind für eine Probenahmedauer von üblicherweise vier Wochen ausgelegt; jedoch sind auch deutlich kürzere (zum Beispiel 1 Tag) oder aber auch längere Probenahmezeiten möglich. Darüber hinaus legt dieses Dokument einen Rahmen für die Qualitätskontrollanforderungen für jedes anzuwendende Langzeit-Probenahmeverfahren fest. Erfahrungen wurden bisher mit den beschriebenen Verfahren für einen Konzentrationsbereich von üblicherweise 0,003 ng I-TEQ/m3 bis zu 4,0 ng I-TEQ/m3 und 0,003 ng WHO-TEQ/m3 bis zu 4,0 ng WHO-TEQ/m3 an unterschiedlichen stationären Quellen (zum Beispiel Müllverbrennungsanlagen, Sinteranlagen, Zementöfen) gesammelt. Für das vollständige Messverfahren zur Bestimmung von PCDD/PCDF ist die Anwendung von EN 1948-2 und EN 1948-3 erforderlich, in denen die Extraktion und Reinigung sowie die Identifizierung und Quantifizierung beschrieben werden. Für die Analyse dioxin-ähnlicher PCB ist ebenfalls EN 1948-4 erforderlich. Im Gegensatz zum Standardreferenzmessverfahren (EN 1948-1), das die Überwachung des Grenzwertes zwecks Einhaltung der Emissionsgrenzwerte (ELV) behandelt, die in EU-Richtlinien, wie zum Beispiel der Richtlinie über Industrieemissionen (IED), festgelegt sind, ist die Langzeitprobenahme dafür vorgesehen, das mittlere Konzentrationsniveau während einer längeren Dauer zu ermitteln. CEN/TS 1948-5 bietet ein Verfahren zur Messung der mittleren Langzeit-Massenkonzentrationen. In einigen Ländern der Europäischen Union ist die Langzeitprobenahme von PCDD/PCDF/PCB eine obligatorische Messung für einige Verbrennungsprozesse. In anderen Ländern der Europäischen Union kann diese Probenahme zukünftig ebenfalls obligatorisch werden. Bei dem Filter/Kühler-Verfahren und dem Gekühltes-Absaugrohr-Verfahren sind Patentrechte zu beachten. Für das Dokument ist ein Mandat von der Europäischen Kommission und dem Sekretariat von EFTA in Vorbereitung; es unterstützt grundlegende Anforderungen von EU-Richtlinien. Das Dokument richtet sich an Vertreter von Aufsichtsbehörden, Prüfstellen, Berufsgenossenschaften, Architektur- und Planungsbüros, Hochbauunternehmen und Forschungsinstituten sowie an Anlagenbetreiber und Gerätehersteller. Das Dokument wurde im CEN/TC 264 "Luftbeschaffenheit" unter intensiver Mitwirkung deutscher Experten in der WG 1 "Dioxine und PCB (Emission)" erstellt. Die Sekretariate des CEN/TC 264 und der CEN/TC 264/WG 1 werden von DIN gehalten; die Obmannschaft des CEN/TC 264/WG 1 liegt ebenfalls bei Deutschland. Das zuständige deutsche Gremium ist der NA 134-04-01-13 UA Messen von PCB (Emission).