DIN CEN/TS 17249-3:2019-06

Das CEF-Projekt I HeERO der Europäischen Kommission hat sich außerdem mit den Problemen im Zusammenhang mit eCall für Lkw, Reise- und Stadtbusse sowie fahrzeugzentrierten Lösungen für motorisierte Zweiräder beschäftigt und seine Ergebnisse dem Komitee CEN TC278 PT1507 vorgelegt, das mit der Erarbeitung von Spezifikationen zur Bereitstellung von eCall für schwere Nutzkraftwagen, Reise- und Stadtbusse, landwirtschaftliche Traktoren und motorisierte Zweiräder betraut ist. Reise- und Stadtbusse stellen zwei unterschiedliche Herausforderungen für eCall dar, und trotz der Tatsache, dass dasselbe Fahrzeugmodell sowohl als Reise- als auch als Stadtbus verwendet werden kann, werden unterschiedliche Informationen benötigt. Bei Langstrecken-Reisebussen verlangen die europäischen Verordnungen, dass die Fahrgäste Sicherheitsgurte verwenden, so dass es möglich ist, die Anzahl der verwendeten Sitze festzustellen und so die ungefähre Anzahl der Passagiere im Fahrzeug zu bestimmen. Reisen im Reisebus werden üblicherweise im Voraus gebucht, und der Reisebus-Betreiber verfügt außerdem über eine Passagierliste mit Angaben, die für Notfallhelfer sehr wichtig sein könnten, insbesondere bei Reisebussen, die im Ausland unterwegs sind, wobei jedoch auf die Einhaltung der Datenschutzverordnungen zu achten ist. Im Vergleich dazu sind Fahrten mit dem Stadtbus durch teilweise zufällige, spontane Ein- und Aussteigevorgänge (Hop-on/hop-off, 3.12) gekennzeichnet, bei denen selten oder nie Sicherheitsgurte verwendet werden. Dieses Dokument enthält Bestimmungen für die Bereitstellung von eCall für Reise- und Stadtbusse. Wie bei den bereits bestehenden Bestimmungen zu eCall für Fahrzeuge der Kategorie M1/N1 werden diese innerhalb des Paradigmas spezifiziert, dass es sich um eine Ausrüstung handelt, die vom Originalgerätehersteller in Neufahrzeuge eingebaut wird.