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Technische Regel [AKTUELL]
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In zunehmendem Maße wird von Postbetreibern verlangt, in ihren automatischen Sortiereinrichtungen Ausrüstungsteile von verschiedenen Zulieferern zu kombinieren, um so die Leistung dieser Einrichtungen zu optimieren. In der Vergangenheit hat dies dazu geführt, dass zwischen einem Postbetreiber und einem oder mehreren Zulieferer(n) projektspezifische Schnittstellen ausgehandelt wurden. Diese projektspezifischen Schnittstellen wurden durch die Zulieferer entwickelt und für eine vereinbarte Zeitdauer aufrechterhalten. Dieser Ansatz hat mehrere Nachteile: Die Schnittstelle wird von einer Schnittstelle abgeleitet, die nicht dafür vorgesehen ist, offen zu sein. Die Schnittstelle wird für ein einzelnes Projekt entwickelt und funktioniert nur im Kontext dieses Projekts (Extrakosten). Jeder beteiligte Zulieferer muss die Schnittstelle implementieren (Mehrfachaufwand). Die Erfahrung zeigt, dass die Integration von Komponenten mit projektspezifischen Schnittstellen komplex und teuer ist. Projektspezifische Schnittstellen sind nicht in die Produktlinie integriert, und sobald die anfänglich vereinbarte Dauer der Aufrechterhaltung vorüber ist, ist die weitere Aufrechterhaltung möglicherweise schwierig und teuer und/oder kann die Durchführung von Aufrüstungen der Ausrüstung behindern. Dies hat zu "offenen Schnittstellen" geführt, die durch einen Zulieferer definiert werden. Diese haben weiterhin den Nachteil, dass sie nur durch einen Zulieferer im jeweiligen Produkt genutzt werden. In einer Gruppe von Postbetreibern und Zulieferern wurde die Entscheidung getroffen, einen Satz von "offenen Normschnittstellen" zu entwickeln, die durch die Zulieferer entwickelt und durch die Postbetreiber in Bezug genommen werden. Bei diesen Schnittstellen werden folgende Vorteile erwartet: sie sind in einer Internationalen Norm festgelegt (mit Änderungskontrolle); sie werden zwischen wichtigen Zulieferern vereinbart und von diesen implementiert; sie werden zwischen Kunden vereinbart und daher in Ausschreibungen genutzt; sie führen zu Nettoeinsparungen, da der hohe anfängliche Entwicklungsaufwand und die damit verbundenen höheren Preise für die Grundausrüstung durch verringerte Kosten für Projektentwicklung, Integration und Wartung bei Weitem aufgewogen werden; sie vermindern durch die Verkleinerung der implementierungsbezogenen Zeitmaßstäbe die Erfordernis für Anstrengungen im Zusammenhang mit der Projektintegration auf ein Mindestmaß; sie erhöhen durch den Anreiz zu Produktverbesserungen den Wettbewerb zwischen den Zulieferern. Diese Technische Spezifikation behandelt die Schnittstelle zwischen einer Bildsteuerung (IC), dem Teilsystem Scanner, einschließlich der Geräte zur Bildbearbeitung (IP) im Zusammenhang mit der Scanvorrichtung, und dem Teilsystem Maschinensteuerung (MC) an einer postalischen Automatisierungseinrichtung. Eine zugehörige Norm ist die CEN/TS 15448, "Postalische Dienstleistungen - Offene Normschnittstelle zwischen Bildbearbeitung und Anreicherungsgeräten (OCR, Videocodierungssysteme, Abstimmungssysteme)". In der Zukunft werden weitere Normungsvorhaben (die einer Vereinbarung zwischen dem CEN/TC 331 und dem Normungsgremium des WPV unterliegen) definiert, die weitere Bereiche abdecken, wenn das entsprechende Erfordernis festgestellt wird und die Ressourcen für die Entwicklung verfügbar werden. Diese Arbeit wird für jede Schnittstelle von einer separaten Projektgruppe vorgenommen. Diese Technische Spezifikation beschreibt die "Offene Normschnittstelle zwischen Bildbearbeitung, Maschinensteuerung und Bildsteuerung" (IP/MC/IC-Schnittstelle) im Kontext der postalischen Automatisierungseinrichtungen. Es wurde vereinbart, die Schnittstellen zwischen Folgendem zu vereinheitlichen: a) Bildbearbeitung und Bildsteuerung; b) Bildbearbeitung und Maschinensteuerung und c) Maschinensteuerung und Bildsteuerung sowie eine gemeinsame Spezifikation für diese so genannte IP/MC/IC-Schnittstelle zu erarbeiten. Der Kommunikationspartner auf der einen Seite dieser Schnittstelle wird mit Maschine oder Maschinensteuerung (MC) und der auf der anderen Seite mit Lese-/Codier-System (RC) bezeichnet. Für diese Schnittstelle können mehrere Instanzen vorliegen, abhängig von der Implementierung der MC und dem angeschlossenen RC.