Kurzreferat
Der Begriff der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) steht für alle die Verfahren, bei denen in einer Energieanlage aus den zugeführten Energien gleichzeitig mehrere Zielenergien erzeugt werden. Die gekoppelte Erzeugung, Wandlung oder Umformung zweier oder mehrerer Zielenergien unterschiedlicher Wertigkeit kann sowohl zu Primärenergieeinsparungen als auch zur Reduktion von Emissionen und Anlagenkosten führen. Dies setzt aber voraus, dass die erzeugten Zielenergien auch tatsächlich genutzt werden. Erst die gleichzeitige Beachtung der Erzeuger- und Abnehmersituation lässt Schlüsse auf die Effizienz der gekoppelten Erzeugung oder Umwandlung zu. Daher werden in dieser Richtlinie sowohl zeitpunkt- als auch zeitraumbezogene Allokationen von Brennstoffen, Kosten und Emissionen behandelt. Die Richtlinie beschreibt die Beurteilung der Effizienz der gekoppelten Erzeugung oder Umwandlung unterschiedlicher Zielenergien und die Darlegung unterschiedlicher Methoden zur Allokation und baut damit auf den Grundlagen und Beispielen in VDI 4608 Blatt 1 auf. Anhand dreier ausgewählter Systeme zur gekoppelten Erzeugung der Zielenergien Strom und Wärme werden die Anwendung der Allokationsmethoden und die daraus resultierenden Ergebnisse und Schlussfolgerungen dargestellt. Neben den in der bisherigen Ausgabe der Richtlinie beschriebenen Allokationsmethoden wurde insbesondere die "Finnische Methode" ergänzt.