Kurzreferat
Zur Erreichung der Ziele der gegenwärtigen Energie- und Klimapolitik gewinnen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie immer mehr an Bedeutung. Die Reduzierung der für den Nutzenergiebedarf der Industrie bereitgestellten Primärenergie birgt enorme Potenziale. Die Vermeidung und Rückgewinnung der Abwärme von industriellen Prozessen stellt dabei eine zentrale Handlungsoption dar, die es auszuschöpfen gilt. Diese Richtlinie zeigt hierzu konkrete technische Methoden und Ausführungen der Wärmeübertragung auf, mit denen die Abwärme industrieller Abgase sinnvoll und effizient genutzt werden kann. Dabei werden dem Anwender nicht sämtliche Auslegungsgrundlagen und Ausführungsformen von Wärmeübertragungssystemen im Detail erläutert, sondern es wird ihm ein Überblick über die gebräuchlichsten Systeme sowie deren Vor- und Nachteile gegeben. Sie liefert Informationen und Hilfestellungen, um beurteilen zu können, in welchen Fällen die Ausnutzung dieser Energiequelle technisch realisierbar und wirtschaftlich vertretbar ist. Sie zeigt zudem wesentliche, zu beachtende Randbedingungen (z. B. Werkstoffwahl, Abgaszusammensetzung, Betriebsbedingungen) auf. Für die konkrete Auslegung und Berechnung sind die einschlägigen technischen Regeln (z. B. VDI Wärmeatlas) zu beachten. Die Richtlinie gilt für alle Abgase aus industriellen Prozessen (z. B. aus Verbrennungsanlagen, Anlagen der Stahl-, Glas-, Keramik-, Zement-, Lebensmittel- und Chemieindustrie).