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Technische Regel Entwurf
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Moderne Heizkonzepte bedienen sich immer häufiger gemischter Wärmequellen: Ein Mix zum Beispiel aus erneuerbaren Energien und klassischem Heizkessel, Wärmepumpe und Solarenergie – Heizung und Trinkwassererwärmung laufen heutzutage oft mit so genannten multivalenten Anlagen. Dies ist energetisch und ökonomisch sinnvoll, erschwert aber gegebenenfalls die Zuordnung und Abrechnung des Verbrauchs, der in manchen Fällen getrennt ersichtlich sein muss. Eine Möglichkeit ist es, die Nutzungs- und Deckungsgrade zu ermitteln. Aus ihnen lassen sich die Energieanteile ableiten. So kann in Mehrfamilienhäusern oder in kombinierten Wohn- und Arbeitsstätten und in vielen weiteren Fällen, in denen eine genaue Kenntnis des individuellen Energieverbrauchs zur Kostenverteilung erforderlich ist, eine separierte Verbrauchsermittlung erfolgen. Im Fall der Wärmepumpen sind allerdings einige Besonderheiten zu berücksichtigen, die sich aus der Art der Energiegewinnung und den Vorgaben der HeizkostenV ergeben. Die vorliegende Richtlinie bietet die entsprechenden spezifischen Informationen und will damit Eigentümer*innen, Kommunen und andere Betreibende von multivalenten Anlagen und Wärmepumpen unterstützen.
Verwendung der Richtlinie
Die Richtlinie VDI 2077 Blatt 3.4 enthält Hinweise zum Vorgehen bei der Ermittlung von Energieanteilen für die Heiz- und Trinkwassererwärmung in multivalenten Anlagen und Wärmepumpenanlagen. Die Richtlinie bietet dabei verschiedene Methoden für unterschiedliche Fälle von verfügbarer messtechnischer Ausstattung. Analog zur Ermittlung der Wärmeerzeugungskosten kann die VDI 2077 Blatt 3.4 auch zur Ermittlung von Kühlungskosten herangezogen werden.
VDI 2077 Blatt 3.4 erläutert die Schritte bei der Aufteilung der aufgewendeten Energie, wie Zählerumschaltung, Zählung der Betriebsstunden und Messung der erzeugten Wärme/Kälte für die beiden Betriebszustände Wärme-/Kälteerzeugung. Sie führt in die Erstellung eines Mess- und Zählerkonzepts ein und beschreibt die Berechnung der Jahresarbeitszahl und des Nutzungsgrads. Ausgehend von den vorhandenen Möglichkeiten bietet die Richtlinie eine Übersicht der Messmethoden und Hinweise zur Auswahl für verschiedene Anlagenbeispiele. Dabei wird insbesondere die Messausstattung berücksichtigt.
Die Richtlinie ist durch schematische Diagramme und tabellarische Übersichten anschaulich und nachvollziehbar gestaltet und bietet Profis ebenso wie interessierten Laien eine wertvolle Arbeitshilfe bei der Ermittlung der Verbrauchsdaten. Diese wird auf jährlicher Basis vorgenommen, kann aber an entsprechend auf kürzere Verbrauchszeiträume angewandt werden.
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