Schriftenreihe des DAfStb

Der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton fasst wissenschaftliche Grundlagen und praxisorientierte Beiträge für den Betonbau zusammen. Die Richtlinien bzw. Schriften enthalten

  • Inhalte rund um die Bemessung, Betontechnik, Umweltverträglichkeit, Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit im Betonbau
  • Abschlussberichte von Forschungsarbeiten und Ergebnisse von Verbundvorhaben
  • Erläuterungen und Hintergründe zu DIN-Normen und DAfStb-Richtlinien
  • Dissertationen aus dem Bereich des Betonbaus


Alles für den Betonbau: Die Schriftenreihe des DAfStb

  • Ergebnisse von Forschungstätigkeit werden häufig in Richtlinien des DAfStb umgesetzt, die i.d.R. bauaufsichtlich eingeführt werden und dann – wie entsprechende Normen auch –  anerkannte Regeln der Technik sind. Im Unterschied zu Normen im Betonbau werden Richtlinien des DAfStb dann erarbeitet, wenn bspw. auf nationaler oder europäischer Ebene kein Normungsverfahren zustande kommt oder eine schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis gewünscht wird.

  • Die Schriftenreihe spricht gleichermaßen alle Bauentscheidungsträger*innen und am Bau beteiligten Gruppen des privaten und öffentlichen Bereiches an:

    • Bau- und Baustoffindustrie (Verbände und Unternehmen)
    • Öffentliche Bauherren*innen / Bauaufsicht
    • Beratende Ingenieur*innen
    • Tragwerksplaner*innen
    • Prüfingenieur*innen
    • Studierende
    • Wissenschaftler*innen
    • Softwareentwickler*innen

    Dabei dienen die grünen Hefte der Unterstützung der täglichen Arbeit sowie der Dokumentation der Weiterentwicklung des Betonbaus.

  • Die Richtlinienentwürfe des DAfStb werden nach Verabschiedung in den zuständigen Ausschüssen und Freigabe durch den Vorstand an die Mitglieder des DAfStb verschickt und durch die DIN Media veröffentlicht. Bestimmte adressierten Kreise werden um Abgabe von Stellungnahmen zu den Richtlinienentwürfen bis zu einer festgesetzten Frist gebeten. In diesem Verfahren repräsentieren die Mitglieder des DAfStb die Fachöffentlichkeit. Die fördernden Verbände im DAfStb leiten die Entwürfe an ihre Mitglieder weiter und stellen somit zentral und stellvertretend die Kommentare für die entsprechende Industrie zusammen. Auf einer Einspruchsitzung werden alle eingegangenen Kommentare beraten. Die Einsprecher*innen werden zu dieser Sitzung eingeladen.

  • Seit 1907 besteht der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb). Er ist ein international anerkanntes und angesehenes Fachgremium zur Förderung des Betonbaus. Im Fokus stehen Forschungsaktivitäten und die Erstellung von Richtlinien für den Betonbau. DAfStb-Gremien bestehen aus „Runden Tischen“ mit Vertreter*innen aus den Bereichen Bauherr*innen und Bauaufsicht, Baustoffindustrie und Bauwirtschaft sowie Wissenschaft und beratende Ingenieur*innen/Prüfingenieur*innen.

„Die DAfStb-Richtlinien werden unter Mitarbeit von praktisch tätigen Ingenieuren erarbeitet. Sie schließen oftmals Lücken im deutschen Regelwerk und sind daher sehr hilfreich. In der deutschen Planungs- und Baupraxis des Betonbaus haben sie sich über viele Jahre bewährt. Viele dieser DAfStb-Richtlinien sind daher auch bauaufsichtlich eingeführt.
Auch in den ‚grünen DAfStb-Heften‘ finden sich Informationen mit allerhöchster Priorität für die Praxis, darunter vor allem die Erläuterungen zu Normen des Betonbaus und Sachstandsberichte, die von Unterausschüssen des DAfStb erarbeitet werden.“

Prof. Dr.-Ing. Frank Fingerloos, Leiter des Bereichs Bautechnik beim Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V.


Wie die DAfStb-Hefte 644 bis 654 entstanden sind

Windenergie als Triebfeder

Windenergie ist eine saubere und erneuerbare Energiequelle, die im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen keine Treibhausgase oder Luftverschmutzung produziert. Sie trägt somit zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen bei und hilft, den Klimawandel zu bekämpfen. Der Wind als Energiequelle ist praktisch unerschöpflich und steht in vielen Regionen der Welt in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Nutzung von Windenergie reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und erhöht die Energieunabhängigkeit, da der Wind eine lokale Ressource ist, die nicht importiert werden muss. Die Weiterentwicklung von Windenergieanlagen und -technologien treibt die Energiewende voran und trägt zur Senkung der Kosten für erneuerbare Energien bei.


Stark beanspruchte Windkrafttürme

Durch den Ausbau der Windenergie in Deutschland wurde in den vergangenen Jahrzehnten der Bau von zyklisch beanspruchten Windkrafttürmen stetig vorangetrieben. Für solche Tragstrukturen ist die zutreffende Bestimmung des Ermüdungswiderstandes entscheidend für die Standsicherheit, aber auch für einen wirtschaftlichen Materialeinsatz. Gleichzeitig unterstreicht der zunehmende Instandsetzungsbedarf von Brückenbauwerken im Bundesfernstraßennetz den Bedarf an aktuellen Erkenntnissen für die Beschreibung des Ermüdungswiderstandes von Stahlbeton- und Spannbetonkonstruktionen.
 

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Neue Bemessungskonzepte für hochfeste Betone

Einige der derzeit in Anwendung befindlichen Bemessungskonzepte stammen aus den 1990er Jahren und bedürfen einer umfassenden Weiterentwicklung. Dies trifft insbesondere für die Verwendung von hochfesten Betonen zu, da deren Ermüdungswiderstand in den derzeitigen Nachweisformaten überproportional abgemindert werden muss. Die für eine Normenfortschreibung notwendigen Ermüdungsuntersuchungen an Beton, Betonstahl und deren Verbund sind allerdings mit einem enormen Zeit- sowie Kostenaufwand verbunden und können in einem überschaubaren Zeitraum nur im Verbund von mehreren Forschungsinstituten erfolgen. Aus diesem Grund wurde das Verbundforschungsvorhaben „WinConFat – Materialermüdung von On- und Offshore Windenergieanlagen aus Stahlbeton und Spannbeton unter hochzyklischer Beanspruchung“ initiiert.
 

In Kooperation von Forschung, DAfStb, DBV und anderen

Durch den Zusammenschluss von acht Forschungseinrichtungen und drei Industriepartner wurden wichtige Fragestellungen zum grundlegenden Materialverhalten von Beton, Betonstahl und deren Verbund unter Ermüdungsbeanspruchungen koordiniert untersucht:
 

Beteiligte Forschungseinrichtungen:

  • Institut für Massivbau, Leibniz Universität Hannover
  • Institut für Baustoffe, Leibniz Universität Hannover
  • Lehrstuhl für Baustofftechnik, Ruhr-Universität Bochum
  • Institut für Massivbau und Baustofftechnologie / Materialprüfungs- und Forschungsanstalt des Karlsruher Instituts für Technologie
  • Lehrstuhl und Institut für Massivbau, RWTH Aachen University
  • Institut für Massivbau, Technische Universität Dresden
  • Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen, Technische Universität München
  • Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin


Beteiligte Partner:

  • Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V. (DAfStb)
  • Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV)
  • Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG


Förderung durch das BMWi

Gefördert wurde das Verbundforschungsvorhaben innerhalb des Zeitraums von 2016 bis 2021 überwiegend mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), des DBV und von Max Bögl. Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Vorhaben sind in den DAfStb-Heften 644 bis 654 enthalten. Die Veröffentlichungen in der Schriftenreihe des DAfStb sollen zur praktischen Erkenntnisverwertung beitragen, die beabsichtigten Normenfortschreibungen ermöglichen sowie der weiteren Forschung und Anwendung als detaillierte Informationsgrundlage dienen.
 

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Publikationen der DAfStb-Schriftenreihe

Hier finden Sie alle DAfStb-Hefte – auch grüne Hefte genannt.

ab 54,20 EUR inkl. MwSt.

ab 50,65 EUR exkl. MwSt.

ab 37,70 EUR inkl. MwSt.

ab 35,23 EUR exkl. MwSt.


DAfStb-Richtlinien

Forschungsergebnisse münden oft in DAfStb-Richtlinien, die i.d.R. bauaufsichtlich eingeführt werden und so anerkannte Regeln der Technik sind. Sie werden häufig dann erarbeitet, wenn bspw. auf europäischer Ebene kein Normungsverfahren zustande kommt.



Betonbau-Normen online

Unsere Normensammlung enthält aktuell ca. 230 Dokumente zu den Themen wie Bemessung und Konstruktion, Beton und Ausgangsstoffe, Beton und Spannstahl, Bauausführung und Instandsetzung sowie Fertigteile – weitere Vorteile: Historischer Normen-Pool sowie 4 automatisch-kostenlose Aktualisierungen im Jahr.