Gebrauchstauglichkeit von Software 1

Grundsätzliche Empfehlungen für Produkt- und Prozessgestaltung

Eine Software ist nur so gut wie ihre Bedienbarkeit: Mit der Gebrauchstauglichkeit von Software steht und fällt deren Nutzen. Prozesse und Interaktionen müssen so ausgelegt sein, dass sie möglichst ohne weiteres erfasst und genutzt werden können. Um dahingehend einen gleichbleibend hohen Standard zu gewährleisten, existiert eine Reihe von Normen und Richtlinien. In der zweibändigen Ausgabe des DIN-VDE-Taschenbuchs 354 sind diese Normen versammelt. Die Bücher bieten ein praktisches Regel- und Nachschlagewerk für die berufliche Praxis und ein interessantes Kompendium für das vertiefende Studium. Der hier vorliegende erste Teil beinhaltet 17 Normen, die sich mit folgenden Themenbereichen befassen:

• Aufgabenangemessenheit
• Selbstbeschreibungsfähigkeit
• Lernförderlichkeit
• Steuerbarkeit
• Fehlertoleranz
• Individualisierbarkeit
• Spezifische Anforderungen im Bereich Medizintechnik

Der Band behandelt die allgemeinen Grundsätze der Dialoggestaltung, er bietet aber auch Konkretes zu Prozessen und zu  Maßstäben für die Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Software. Die enthaltenen Normen spiegeln den aktuellen Stand der Entwicklung wider und geben Anwendern und Anwenderinnen die nötige Orientierung in der Planungsphase eines Softwareproduktes, sowie für Verbesserungen und Updates.

Neue und aktualisierte Normen zur Gebrauchstauglichkeit

In dieser 2. Auflage des DIN-VDE-Taschenbuchs 354/1 gibt es eine Reihe von relevanten und spannenden Änderungen. Von den 17 enthaltenen Dokumenten sind 6 neu aufgenommen und weitere 6 in der überarbeiteten Fassung abgedruckt – jede Menge Neuerungen in dieser Auflage also.

Die wichtigsten davon sind:

• DIN EN ISO 9241110 überarbeitet: Die Norm enthält Prinzipien und Empfehlungen für die Interaktion, welche sich positiv auf Analyse, Gestaltung und Bewertung der Software auswirken. Die neue Version von 2020 enthält unter anderem das neue Prinzip „Benutzerbindung“.
• DIN 92419 neu aufgenommen: Diese Norm befasst sich mit den assistiven Systemen, die der Unterstützung von Personen mit Beeinträchtigungen dienen.
• DIN EN ISO/IEC 25063 und 25064: Die beiden Normen behandeln Qualitätskriterien und die Bewertung von Softwareprodukten.

Die Normen-Sammlung stellt einen thematischen „Rundumschlag“ dar und beinhaltet neben den Grundlagen- und allgemeineren Normen auch fachspezifische Normen wie beispielsweise die DIN EN 62366-1, welche die Prinzipien der Gebrauchstauglichkeit auf Medizinprodukte überträgt.

Neu aufgenommen:

• DIN 92419
• DIN EN ISO 6385
• DIN EN ISO/IEC 25063
• DIN EN ISO/IEC 25064
• E DIN EN ISO 25065
• DIN EN ISO 26800

Überarbeitet:

• DIN EN 62366-1
• DIN EN ISO 9241-11
• DIN EN ISO 9241-110
• DIN EN ISO 9241-210
• DIN EN ISO 9241-220
• DIN EN ISO/IEC 25066

Das Buch richtet sich an:

Software-Ingenieur*innen und –Entwickler*innen, Interface-Designer*innen, Mediendidaktiker*innen, Mediengestalter*innen, Verantwortliche in der Qualitätssicherung von Software-Unternehmen