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Einfache Sprache wurde entwickelt, um Inhalte verständlicher zu machen. Sie erreicht mehr Menschen als Standard- oder Fachsprache, und die Informationen werden nicht nur besser, sondern auch schneller verstanden. Das Ergebnis sind weniger Missverständnisse und Frustrationen – und das bei höherer Inklusivität, weil ein breiteres, nicht fachkundiges Publikum besser erreicht wird. Außerdem konnten Studien zeigen, dass Einfache Sprache Zeit und Geld spart, sowohl bei Unternehmen als auch bei ihren Zielgruppen. Denn wenn Informationen verständlich vermittelt werden, führt das schneller zu besseren Ergebnissen und erleichtert Käufe oder Vertragsabschlüsse.
Die DIN-Norm 8581-1 (Einfache Sprache - Anwendung für das Deutsche) legt Regeln für Einfache Sprache fest. Sie orientiert sich dabei am internationalen Standard ISO 24495-1 und konkretisiert ihn für die deutsche Sprache. Ihre Vorgaben betreffen Wortwahl und Satzstruktur, aber auch Layout und unterstützende Bilder. Außerdem sieht sie Zielgruppentests vor, um die Verständlichkeit zu überprüfen.
In Abgrenzung zur Leichten Sprache richtet sich Einfache Sprache nicht an Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten. Fließtext ist möglich, und die Sätze dürfen etwas länger sein. Dennoch erfüllt sie auf sprachlicher Ebene Vorgaben, die durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) voraussichtlich ab Mitte 2025 wirksam werden und dem European Accessibility Act (EAA) folgen.
Übrigens: Unser neues E-Learning „Einführung in die Einfache Sprache" bietet den perfekten Einstieg in das Thema. Das E-Learning zeigt Möglichkeiten auf, wie die Empfehlungen aus der DIN 8581-1 in die Praxis umgesetzt werden können. Es werden Kommunikationssituationen oder Texte vorgestellt und mögliche Anpassungen an die Einfache Sprache aufgezeigt.
Das lernen Sie in der Weiterbildung
Die Weiterbildung vermittelt die Grundlagen der DIN 8581-1 und überträgt sie in die praktische Arbeit. Anhand von Textbeispielen, gerne auch aus dem Arbeitsumfeld der Teilnehmenden, werden die Regeln der Einfachen Sprache gemeinsam erarbeitet und gefestigt. Nicht zuletzt findet eine Einordnung im Kontext Barrierefreiheit statt.
Die Teilnehmer*innen erhalten über ein Lernmanagementsystem eine Projektaufgabe, damit der Transfer in die Praxis besser gelingt.
Für wen ist die Weiterbildung geeignet?
Die Weiterbildung richtet sich an alle Menschen, die Texte selbst verfassen, bearbeiten oder andere Verfasser*innen steuern, zum Beispiel:
- QM-Beauftrage
- PR-Verantwortliche
- Sachbearbeiter*innen
- Texter*innen
- Webdesigner*innen
- Contentersteller*innen
- Akteur*innen aus Unternehmen und Behörden
Die Weiterbildung beschäftigt sich ausschließlich mit Sachtexten. Die Arbeit mit literarischen Texten wird nicht behandelt.