Im Bachelorstudium habe ich Architektur studiert und dabei zum ersten Mal von BIM gehört. Nun, im Master in Landschaftsarchitektur, möchte ich entdecken, wie BIM auch im Bereich der Freiraumplanung integriert werden kann, der bisher weniger davon profitiert hat. Mein übergeordnetes Ziel ist es, nachhaltiges Bauen zu fördern, indem wir Ressourcen effizienter einsetzen, CO₂-Emissionen und Bauabfälle minimieren und die Lebenszyklusplanung für Bauprojekte umfassend verbessern.

Als Werkstudentin arbeite ich im Bereich BIM und Circular Economy, was mir ermöglicht, in beiden Disziplinen wichtige Schnittstellen zu erkennen. Besonders spannend finde ich die Verbindung dieser beiden Themen im Kontext des zirkulären Bauens. Zu meinen Aufgaben gehören die Recherche nach innovativen, nachhaltigen Materialien, die Entwicklung zukunftsweisender Themen und die Arbeit an Projekten wie Zirkuläre Kommunen, die das Potenzial von BIM und Kreislaufwirtschaft kombinieren.

Als Architektin bin ich davon überzeugt, dass der Bausektor nachhaltiger gestaltet werden muss. Mir wurde bewusst, dass die Bauindustrie nicht einfach gestoppt werden kann, aber BIM bietet die Möglichkeit, den Ressourceneinsatz effizienter und verantwortungsbewusster zu gestalten. Ich habe 2013 erstmals von BIM gehört und sehe es nicht mehr als ein neues Thema, sondern als eine dringend notwendige Evolution der Arbeitsweise im Bausektor.

Das Seminar hat mir geholfen, meine theoretischen Kenntnisse aus dem Studium aufzufrischen und sie in einen praktischen Kontext zu setzen. Ich habe viele neue Aspekte der BIM-Methoden und -Tools kennengelernt, die in der modernen Bauindustrie von zentraler Bedeutung sind.

Ein zentraler Aspekt des Seminars war die Zusammenarbeit zwischen allen Disziplinen, was sich auch direkt bei den Teilnehmern zeigte. Diese Zusammenarbeit ist essenziell, um Informationsverluste oder Fehler bei der Übertragung von einem Team zum anderen zu vermeiden, und weil BIM die Zusammenarbeit deutlich, klar und messbar macht. Besonders hervorzuheben ist die thematische Vielfalt, die von der strukturierten Modellierung bis hin zur datenbasierten Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten reichte.

Durch den Einsatz konkreter Beispiele und interaktiver Übungen konnten wir nachvollziehen, wie BIM in der Praxis implementiert wird und wie eine nahtlose Koordination zwischen den Beteiligten gewährleistet werden kann, sowie mit welchen Tools und Software dies erfolgen kann. Diese praxisnahen Anwendungen verdeutlichten die Notwendigkeit eines effizienten Informationsmanagements, was letztlich die Produktivität sowie die Qualität in der Planung und Ausführung von Bauprojekten signifikant steigert.

Ich denke, dass BIM in Zukunft eine transformative Rolle in der Bauindustrie einnehmen wird, indem es nicht nur die Effizienz in der Planung und Umsetzung erhöht, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren erheblich verbessert. Durch die klare und strukturierte Informationsverwaltung ermöglicht BIM eine präzisere und schnellere Entscheidungsfindung, was zu geringeren Kosten und kürzeren Bauzeiten führt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung des nachhaltigen Bauens. BIM ermöglicht es, umweltfreundliche Materialien und Technologien besser zu integrieren und den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu analysieren. Dies führt zu Projekten, die nicht nur auf einem höheren Qualitätsniveau realisiert werden, sondern auch umweltbewusster sind, indem Fehler minimiert und Transparenz über den gesamten Prozess hinweg geschaffen wird.

Bisher habe ich beruflich nur am Rande mit der BIM-Methodik zu tun gehabt. Teilweise habe ich in Projekten bei BIM-Besprechungen teilgenommen oder bei der BAP-Erstellung unterstützt. Ich interessiere mich aber schon seit längerer Zeit für die BIM-Methodik und versuche, umfassendes Wissen in diesem Bereich aufzubauen, um in Zukunft mehr mit der BIM-Methodik arbeiten zu können.

Ich arbeite bei Mailänder Consult am Standort Stuttgart, an dem wir hauptsächlich Projektmanagementleistungen anbieten. Ich sehe im Bereich Projektsteuerung und Projektmanagement vor allem Schnittstellen und Synergieeffekte in den Bereichen Kosten und Termine, da diese in einem 5D-Modell erfasst sind und natürlich auch für das Projektmanagement genutzt werden. Aber auch Bereiche wie das Dokumentenmanagement verändern sich in BIM-Projekten. Ich habe den Eindruck, dass bei BIM-Projekten alle Bereiche etwas enger zusammenrücken und Daten sowie Informationen besser ausgetauscht werden können, und das hilft definitiv bei Projektmanagementaufgaben.

Das Seminar hat mir definitiv weitergeholfen. Ich konnte mein Wissen über BIM vertiefen und erweitern, was mir in meinem berufsbegleitenden Masterstudium sowie in meiner Tätigkeit bei Mailänder Consult zugutekommt. Mein Ziel ist es, dieses Wissen auch an meine Kollegen aus der Abteilung weiterzugeben, damit auch Kollegen, die bisher nichts mit BIM am Hut hatten, davon profitieren können.

Die Weiterbildung im Bereich BIM bewerte ich als sehr wichtig. Die digitale Transformation in der Baubranche schreitet voran, und BIM-Kompetenzen sind entscheidend, um Projekte effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger zu realisieren. In Zukunft werden immer mehr Bauprojekte mit der BIM-Methodik abgewickelt werden, und darauf möchten wir vorbereitet sein.

Meine beruflichen Pläne beinhalten die weitere Vertiefung meines Wissens und meiner Kompetenzen in der BIM-Methodik, auch mit gezielten Fortbildungen. Aber das Wichtigste wird sein, Erfahrungen in der Praxis zu sammeln. Diese will ich durch die aktive Mitwirkung in BIM-Projekten erlangen. Ich denke, da bin ich bei Mailänder Consult weiterhin an der richtigen Adresse. Durch die kürzliche Gründung einer übergeordneten BIM-Abteilung wurde die BIM-Methodik weiter in den Fokus gerückt, was uns sicherlich bereits jetzt und auch in Zukunft helfen wird.