IEC 62507-1:2010-11

Die erste Ausgabe der Norm IEC 62507-1 beschreibt die grundlegenden Anforderungen an die Identifikation von Objekten, wie zum Beispiel von Produkten und Dokumenten. Die Identifikation kann sowohl auf der Grundlage einer organisationsspezifischen nationalen oder internationalen Basis erfolgen.
Allen ist gemeinsam, dass damit die Identifikation international eindeutig ist. Die Norm enthält Empfehlungen für die Darstellung der Informationen zwecks Lesbarkeit durch den Menschen und auch für die maschinelle Lesbarkeit und Interpretation durch einen Computer und für den elektronischen Datenaustausch.
IEC 62507-1 wurde unter der Federführung von IEC/TC 3 in Zusammenarbeit mit Vertretern anderer Komitees aus IEC und ISO erarbeitet. In ISO gibt es derzeit Überlegungen, sich dieser Norm anzuschließen. IEC 62507-1 ist eine horizontale Norm und gilt damit für alle Produktkomitees; sie ist allgemein gehalten und kann somit auch für beliebige Objekte aus anderen Gebieten außerhalb der Elektrotechnik verwendet werden.
Die Norm definiert erstmalig international übergreifend alle erforderlichen Merkmale, die zur Identifikation eines Objektes erforderlich sind. Diese Merkmale sind insbesondere erforderlich zur einheitlichen elektronischen Identifikation von Produkten im Kontext von e-business-Anwendungen, wie zum Beispiel in eCl@ss, ETIM, UNSPNC, EDIFACT, GS1 (vormals EAN), RFID-Systeme, und auch zur Identifikation von Objekten in technischen Anlagen.
Die aus IEC 62507-1 entstandenen Merkmale sind bereits im Dictionary der IEC 61360 DB (http://std.iec.ch/iec61360/iec61360.nsf/) vorhanden und können dort kostenfrei abgerufen werden.
Der vorgesehene Teil 2 wird als Bericht 2011 veröffentlicht werden und eine Liste praktischer Beispiele zur Identifikation von Objekten enthalten.
Auf europäischer Ebene ist die Norm unverändert als EN 62507-1 beziehungsweise national als DIN EN 62507-1 übernommen worden unter dem Titel "Anforderungen an Identifikationssysteme zur Unterstützung eines eindeutigen Informationsaustauschs - Teil 1: Grundsätze und Methodik".