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Die Norm IEC 60079-1 wurde vom IEC/TC 31 "Betriebsmittel zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen" erarbeitet. Die siebte Ausgabe der Norm ist eine technische Fortschreibung der sechsten Ausgabe, die durch sie ersetzt wird.
Als Hilfe ist für den Leser der Norm im Vorwort eine sehr detaillierte Übersicht der Änderungen enthalten.
Diese Liste der Änderungen ist in drei Kategorien unterteilt:
Da nicht alle Änderungen technischer Natur sind, erfolgt nachstehend, um dem Leser einen kompakten Überblick zu bieten, nur eine Übersicht der im Gegensatz zur Vorgängernorm besonders hervorzuhebenden Änderungen.
Folgende Kapitel wurden erweitert:
In der Neuausgabe dieser Norm wurde auch für die Zündschutzart "druckfeste Kapselung" die Unterteilung der Prüf- und Konstruktionsanforderungen in Abhängigkeit des zu erzielenden Geräteschutzniveaus (EPL) realisiert.
"da"; "db"; "dc"
Hierbei sind die in den früheren Normen beschriebenen Konstruktions- und Prüfanforderungen nun im Geräteschutzniveau "db" enthalten.
Das Geräteschutzniveau "da" beschreibt Konstruktions- und Prüfanforderungen für Geräte mit "sehr hohem Schutzniveau" zur Verwendung in Bereichen, in denen ständig, langzeitig oder häufig eine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
Das Geräteschutzniveau "dc" beschreibt Konstruktions-und Prüfanforderungen für Geräte mit "erweitertem Schutzniveau" zur Verwendung in Bereichen, in denen nicht damit zu rechnen ist, dass bei normalem Betrieb eine explosionsfähige Atmosphäre auftritt, und wenn, dann nur selten und auch nur kurzzeitig. Hierbei wurden die bisher in der Norm IEC 60079-15 enthaltenen Anforderungen für umschlossene Schalteinrichtungen "nC" in IEC 60079-1 überführt.
Die Möglichkeit, zündurchschlagsichere Spalte mit galvanischen Überzügen gegen Korrosion zu schützen, wurde flexibilisiert (die Dickenbegrenzung wurde für bestimmte Fälle aufgehoben).
Zur Realisierung von sehr kompakten druckfesten Gehäusen wurde eine neue Spaltgeometrie mit mindestens 3-fachem 90°-Richtungswechsel des Spaltes mit aufgenommen.
Sollte ein verklebter Spalt nach der Klimalagerung unter Druck nicht mehr absolut dicht sein, ist das nicht mehr automatisch ein Versagenskriterium, sondern ein solcher "nicht dichter Spalt" kann, falls die in der Norm beschriebenen Zusatzprüfungen positiv bestanden werden, genutzt werden.
Zur Erweiterung der Flexibilität für den Anwender wurde beschränkt auf Anwendungen für die Gruppe I die Möglichkeit zusätzlich mit aufgenommen, auch Kabel- und Leitungseinführungen (KLEs) ohne Gewinde als "Geräte" prüfen und bescheinigen zu können.
Neben den bisher festgelegten Methoden für die Überdruckprüfung:
Prüfung mit dem 1,5-fachen Bezugsdruck in Verbindung mit einer Stückprüfung in der Produktion oder
Prüfung mit dem 4-fachen Bezugsdruck mit der Möglichkeit, auf die Stückprüfung verzichten zu können.
wurde die Möglichkeit, die Typprüfung mit dem 3-fachen Bezugsdruck durchzuführen, gefolgt von einer "Batch-Prüfung" entsprechend ISO 2859-1 in der Produktion, mit aufgenommen.
Neu mit auf genommen wurde für Schweißkonstruktionen die Möglichkeit, die bisher festgeschriebene Druck-Stückprüfung durch Methoden, die eine vergleichbare Sicherheit bieten, wie zum Beispiel Röntgen der Schweißnaht, zu ersetzen.
Mit aufgenommen wurden in einem neuen Anhang (Anhang G) die zusätzlichen Konstruktions- und Prüfanforderungen an Geräte mit eingebautem "Containment-System", bei denen mit inneren Freisetzungsquellen zu rechnen ist.
Die besonderen Anforderungen an Konstruktion und Prüfung von Motoren zum Anschluss an Umrichter sind im neuen Anhang H enthalten.
Bedeutende technische Änderungen sind:
Die geforderte zusätzliche mechanische Fixierung von verklebten Spalten darf bei Geräten, die zur Installation oder Wartung geöffnet werden, nicht von Gehäuse und Deckel gebildet werden.
Begrenzung des Kupferanteils auf < 60 % im Gehäusematerial bei Einsatz des Gerätes in explosionsgefährdeten Atmosphären die Acetylen enthalten.
Einführung einer neuen Prüfung für Steckvorrichtungen ohne Verriegelungsschalter
Die "Ex-Kennzeichnung" von druckfesten Leergehäusen (Ex-Komponente) darf nur im Inneren des Gehäuses vorhanden sein. Extern darf die Kennzeichnung keinen Hinweis auf den Explosionsschutz enthalten.
Löschung von Primärzellen des Typs "T" als zulässige Zellen zum Einsatz in druckfest gekapselten Gehäusen
Die IEC-Norm wird von CENELEC technisch unverändert als EN-Norm mit der Nummer EN 60079-1 und in Deutschland mit der Nummer DIN EN 60079-1 veröffentlicht werden.
Dieser Artikel wurde geändert durch: IEC 60079-1 Corrigendum 1:2018-06,IEC 60079-1 Interpretation Sheet 1:2020-06; IEC 60079-1/ISH1:2020-06