IEC 60034-3:2020-05

Diese Norm betrifft große Synchronmaschinen ab einer Leistung von 10MVA, die -angetrieben von Dampf und/oder Gasturbinen- überwiegend als Energieerzeuger in Kraftwerken eingesetzt werden. Obwohl der Schwerpunkt auf Maschinen mit zylindrischem Läufer liegt, wird diese Norm -soweit anwendbar- auch gerne für Anwendungen mit Schenkelpolmaschinen genutzt. Es werden die wichtigsten Anforderungen an die Auslegung solcher Maschinen formuliert und die notwendigen Betriebseigenschaften beschrieben. Mit steigender Energieerzeugung durch regenerative Quellen wird die Eigenschaft von leer-laufenden Synchronmaschinen immer wichtiger, mit dem Netz Blindleistung auszutauschen und damit zur Netzstabilität beizutragen. Die überarbeitete Fassung behandelt deshalb auch Grundzüge dieses Phasenschieberbetriebs. Um potentielle Konflikte mit Grid-Codes zu vermeiden, werden besondere Hinweise für die Spezifikation von Generatoren hinzugefügt. Da immer mehr nichtlineare Verbraucher ans Netz angeschlossen werden, enthalten die Netz-ströme vermehrt Oberschwingungen, die unter anderem eine betriebsmäßige Belastung von Synchronmaschinen-Läufern bewirken. Die Norm gibt nun auch ein Verfahren an, wie man solche Belastungen in Form einer äquivalenten Schieflast ermitteln kann. Die Anforderungen an notwendige Prüfungen, insbesondere an die Druckprobe, den Läufer-Schleudertest und an Kurzschlussprüfungen wurden neu gefasst; Anforderungen an die Erwärmung der Maschine wurden präzisiert. Die bisherigen Forderungen an die Überstrombelastbarkeit des Ständers wurden mit weite¬ren Anforderungen an den Läufer ergänzt. Die Norm enthält einen Anhang, in dem die besonderen Anforderungen an die Hilfseinrichtun-gen wasserstoffgekühlter Maschinen und deren Betrieb in einer überarbeiteten Form zusam-mengefasst sind. Zuständig ist das DKE/K311 „Drehende elektrische Maschinen“