DIN ISO 812:2009-09

Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der niedrigsten Temperatur, bei der Elastomere keinen Kältesprödigkeitsbruch zeigen, oder ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur, bei der die Hälfte der Proben während des Versuchs unter definierten Schlagbeanspruchungen Kältesprödigkeitsbrüche zeigt, fest. So bestimmte Kältesprödigkeitstemperaturen stimmen nicht unbedingt mit den niedrigsten Temperaturen, bei denen das Material genutzt wird, überein, weil die Kältesprödigkeit durch die Kontaktbedingungen und besonders durch die Häufigkeit der Schläge bestimmt wird. Die mit diesem Verfahren ermittelten Daten sollten daher nur verwendet werden, um das Elastomerverhalten unter tiefen Temperaturen bei Anwendungen, deren Deformationsbedingungen den in der Prüfung beschriebenen ähnlich sind, vorherzusagen. Es werden drei Verfahren festgelegt:

• Verfahren A, in dem die Kältesprödigkeitstemperatur bestimmt wird
• Verfahren B, in dem die Kältesprödigkeitstemperatur bei einem 50 %igen Versagen der Proben bestimmt wird
• Verfahren C, in dem der Probekörper bei einer definierten Temperatur einer Schlagbeanspruchung unterzogen wird.

Verfahren C wird zur Klassifikation von Elastomeren und zu Spezifikationszwecken genutzt.

Diese Norm enthält die deutsche Übersetzung der Internationalen Norm ISO 812:2006, die im ISO/TC 45 "Kautschuk und Kautschukerzeugnisse" (Sekretariat: DSM, Malaysia) ausgearbeitet wurde. Das zuständige nationale Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-04-34 AA "Prüfung der physikalischen Eigenschaften von Kautschuk und Elastomeren" im NMP.