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Norm [ZURÜCKGEZOGEN]
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Die Norm DIN ISO 76 legt Verfahren für die Berechnung der statischen Tragzahl und der statischen äquivalenten Belastung für Wälzlager in den Größenbereichen fest, die in den entsprechenden ISO-Normen angegeben werden, für Lager, die aus heute allgemein verwendetem, hochwertigem, gehärtetem Wälzlagerstahl nach bewährten Herstellverfahren gefertigt sind und deren Wälzflächenformen im Wesentlichen der herkömmlichen Ausführung entsprechen.
Berechnungen nach dieser Norm ergeben keine zufriedenstellenden Ergebnisse, wenn Lager Betriebsbedingungen unterworfen sind und/oder eine innere Konstruktion aufweisen, die zu einer beträchtlichen Beschneidung der Kontaktflächen zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen führen. Die gleiche Einschränkung gilt, wenn die Anwendungsbedingungen Abweichungen von der üblichen Beanspruchungsverteilung im Lager hervorrufen, zum Beispiel Fluchtungsfehler, Vorspannung oder sehr großes Lagerspiel, oder, wenn eine besondere Oberflächenbehandlung oder Beschichtungen angewendet werden. Wenn angenommen werden muss, dass solche Bedingungen vorliegen, sollte der Anwender den Lagerhersteller um Empfehlungen und um die Berechnung der statischen äquivalenten Belastung bitten.
Weiterhin sind Richtwerte für statische Tragsicherheiten angegeben, die bei Anwendungsfällen mit hoher Beanspruchung anzuwenden sind.
Die Norm stellt eine Grundnorm dar. Bezüglich der Bestimmung dynamischer Tragzahlen und der nominellen Lebensdauer für Wälzlager ist DIN ISO 281 anzuwenden, die neben DIN ISO 76 ebenfalls eine wichtige Grundnorm darstellt.
Die Norm DIN ISO 281 legt Verfahren für die Berechnung der dynamischen Tragzahlen von Wälzlagern in den Größenbereichen fest, die in entsprechenden ISO-Veröffentlichungen angegeben werden, für Lager, die aus heute allgemein verwendetem, hochwertigem, gehärtetem Wälzlagerstahl nach bewährten Herstellverfahren gefertigt sind und deren Wälzkörper und Laufbahnen im Wesentlichen der herkömmlichen Ausführung entsprechen.
Die Norm legt auch Verfahren zur Berechnung der nominellen Lebensdauer fest; dies ist die mit 90 % Erlebenswahrscheinlichkeit erreichbare Lebensdauer, bei heute allgemein verwendetem, hochwertigem Werkstoff, guter Herstellqualität und üblichen Betriebsbedingungen. Zusätzlich legt sie Verfahren zur Berechnung der erweiterten Lebensdauer fest, bei der unterschiedliche Erlebenswahrscheinlichkeiten, Schmierungsbedingung, Schmierstoffverunreinigung und Ermüdungsgrenzbelastung des Laufbahnwerkstoffs berücksichtigt werden.
Der Einfluss von Verschleiß, Korrosion und Elektroerosion auf die Lagerlebensdauer wird in dieser Norm nicht behandelt.
Weitere Einschränkungen, die sich auf besondere Lagerarten beziehen, werden in den entsprechenden Abschnitten angegeben.
Die Normen sind nicht auf Konstruktionen anzuwenden, in denen Wälzkörper direkt auf der Welle oder im Gehäuse laufen, es sei denn, die Lauffläche ist in jeder Beziehung der Lauffläche des Lagerringes (oder der Lagerscheibe) gleichwertig, die sie ersetzt.
Soweit sich die Normen auf zweireihige Radiallager und zweiseitig wirkende Axiallager beziehen, wird vorausgesetzt, dass diese symmetrisch sind.
Die Internationalen Normen wurden vom ISO/TC 4/SC 8 "Tragzahlen und Lebensdauer" erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der gleichnamige Arbeitsausschuss NA 118-01-08 AA des NAWGL.
Dieses Dokument ersetzt DIN ISO 76:1988-10 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN ISO 76:2019-04 .
Gegenüber DIN ISO 76:1988-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Inhalt von ISO 76/AMD 1 in Anhang A eingearbeitet; b) Norm redaktionell überarbeitet.