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Norm [AKTUELL]
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Fahrzeuge mit variablem Innenraum zur Beförderung von Insassen und zum gleichzeitigen Transport von Ladung, Gepäck und Freizeitgerät wurden von nahezu allen Fahrzeugherstellern entwickelt, produziert und erfolgreich in den Markt gebracht. Um eine umfassende innere Sicherheit in solchen Fahrzeugen sicherzustellen, ist es erforderlich, effektiv die Gefahren zu reduzieren, die von den vorstehend genannten Gegenständen während extremer Fahrmanöver und auch bei Unfällen ausgehen können. Regelungen, welche die Widerstandsfähigkeit von Sitzrückenlehnen der Rücksitze und der Rückhalteeinrichtungen (Trenneinrichtungen) von Fahrzeugen der Klasse M1 im Hinblick auf den Schutz der Insassen vor der Gefahr durch verschobene Ladung bei einem Frontalanprall vorschreiben, sind in der UNECE-Regelung Nummer 17 enthalten, welche erstmals März 1999 in Kraft trat. Im November 2007 wurden einheitliche Bedingungen für die Genehmigung von nachrüstbaren Trennsystemen zum Schutz von Fahrzeuginsassen vor Gepäck, das sich aus seiner Lage verschiebt, mit der UNECE-Regelung Nr. 126 eingeführt. Bisher gab es keine vollständigen, international anerkannten und harmonisierten Festlegungen von Prüfbedingungen für die Widerstandsfähigkeit von Front- und Rücksitzen in Fahrzeugen mit einem variablen Innenraumkonzept. DIN 75410-2, erstmals veröffentlicht im Juli 1992, wird zunehmend auch international angewendet. In dieser Norm sind Mindestanforderungen und Prüfungen für Einrichtungen definiert, die die Ladung in Pkw, Pkw-Kombi und Mehrzweck-Pkw sichern (Widerstandsfähigkeit der Rückenlehnen, Rückhalteeinrichtungen und Zurrpunkte). Damit ist eine für den Transport und den Betrieb geeignete Sicherung der Ladung beabsichtigt, um das Risiko von Verletzungen der Insassen zu reduzieren. Die hauptsächliche Intention von DIN 75410-2 war, dass Zurrpunkte im Laderaum und hinreichend widerstandsfähige Sitzrückenlehnen und Rückhalteeinrichtungen die Grundelemente für den Schutz der Insassen sind. Für alle Pkw, Pkw-Kombi und Mehrzweck-Pkw im Geltungsbereich der Unfallverhütungsvorschrift "Fahrzeuge" (BVG D29) ist die Ausrüstung mit Zurrpunkten und Rückhalteeinrichtungen in Deutschland vorgeschrieben. Darüber hinaus sind in einigen Staaten die Fahrer gesetzlich verpflichtet, die Ladung in Fahrzeugen vorschriftsmäßig in Übereinstimmung mit dem aktuellen Stand der Technik zu sichern. In diesem Zusammenhang hat die Arbeitsgruppe ISO/TC 22/SC 12/WG 9 die Anforderungen nach UNECE-Regelung Nr. 17, UNECE-Regelung Nr. 126 und DIN 75410-2 analysiert und die Anforderungen und Prüfverfahren in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik harmonisiert. Im Ergebnis entstand diese Internationale Norm ISO 27955 als Beitrag zur internationalen Harmonisierung der Anforderungen zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit.
Dieses Dokument ersetzt DIN 75410-2:2005-11 .
Gegenüber DIN 75410-2:2005-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Normative Verweisungen wurden reduziert und internationalisiert; b) Begriffe in Abschnitt 3 wurden überarbeitet und ergänzt; c) Anforderungen im Abschnitt 4 wurden überarbeitet und mit erklärenden Bildern ergänzt; d) Prüfungen im Abschnitt 5 wurden komplett überarbeitet, präzisiert und mit weiteren Bildern ergänzt.