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Norm [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN ISO 22188:2008-03

Überwachung des unbeabsichtigten oder unerlaubten Transports von radioaktiven Stoffen (ISO 22188:2004)

Englischer Titel
Monitoring for inadvertent movement and illicit trafficking of radioactive material (ISO 22188:2004)
Ausgabedatum
2008-03
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
41

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Ausgabedatum
2008-03
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
41
DOI
https://dx.doi.org/10.31030/1400166

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Einführungsbeitrag

Unbeabsichtigter und unerlaubter Transport von radioaktiven Stoffen sind keine neuen Phänomene. Dennoch ist die Sorge darüber im letzten Jahrzehnt merklich angestiegen. Einige Prozent dieser Ereignisse betreffen spaltbares Nuklearmaterial, das für Kernwaffen verwendet werden kann und deshalb eine Bedrohung durch nukleare Proliferation darstellt. Die große Mehrheit dieser Ereignisse betrifft jedoch radioaktive Quellen, niedrig angereichertes natürliches oder abgereichertes Uran, das nicht waffenfähig ist. Im Fall des unbeabsichtigten Transports gab es Fälle, bei denen Kontrollverlust über radioaktive Stoffe zu ernsten, sogar tödlichen Konsequenzen für Personen führte. Beispiele beinhalten unwissentliche Inkorporation von radioaktiven Stoffen in recyceltem Stahl, Entdeckung verloren gegangener radioaktiver Quellen durch ahnungslose Personen und bewusster Diebstahl radioaktiver Stoffe.

Diese Norm adressiert Verfahren und Vorgehensweisen für den Einsatz geeigneter Geräte. Dies umfasst auch die Vorgehensweisen zur Suche, Lokalisierung und möglichen Identifizierung der radioaktiven Stoffe.

Dabei beinhaltet der Begriff "radioaktive Stoffe" in dieser Norm immer auch spaltbares und waffenfähiges Nuklearmaterial.

Die potenzielle radiologische Gesundheitsgefahr für Arbeiter, die allgemeine Öffentlichkeit und die Umwelt, die durch solche radioaktive Stoffe verursacht wird, fügt dem unbeabsichtigten beziehungsweise unerlaubten Transport eine zusätzliche Bedrohung hinzu, sodass beide, die Proliferations-Bedrohung und die radiologische Gesundheitsgefährdung, berücksichtigt werden müssen.

Die Erkennung radioaktiver Stoffe sowohl an Grenzübergängen als auch innerhalb von Ländern, zum Beispiel an Kontrollpunkten, ist deshalb ein wichtiger Gesichtspunkt.

Die wesentlichen Aussagen dieser Norm sind daher in den ausführlichen Anhängen zu finden:

  • Anhang A: Hintergrundinformation
  • Anhang B: Strahlungsüberwachung an Kontrollpunkten
  • Anhang C: Suchtechniken
  • Anhang E: Beispiele für natürlich vorkommende radioaktive Stoffe.

Die Angaben in Abschnitt 4 und Anhang D der Norm sind mittlerweile nur noch informativ zu verstehen und sollen dem Anwender die Prinzipien und Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Geräte erläutern. Als für die Geräte relevante Anforderungen und anzuwendende Prüfverfahren gelten stattdessen international die der relevanten IEC-Normen, national deren Umsetzung in DIN-EN- beziehungsweise DIN-IEC-Normen.

Die relevanten Gerätenormen werden als DIN-EN- beziehungsweise DIN-IEC-Normen mit Klassifikation VDE 0493 veröffentlicht. Der derzeitige Stand ist:

  • DIN EN 62022 (VDE 0493-3-1):2008-01 "Fest installierte Monitore für die Überwachung und den Nachweis von Gammastrahlen-Emittern in von Fahrzeugen transportierten, wiederverwertbaren oder nicht wiederverwertbaren Materialien (IEC 62022:2004, modifiziert); Deutsche Fassung EN 62022:2007"
  • DIN EN 62244 (VDE 0493-3-2) über Strahlenschutz-Messgeräte - Fest installierte Strahlungsmonitore für den Nachweis von radioaktiven Stoffen und spaltbarem Nuklearmaterial an Staatsgrenzen (IEC 62244:2006, modifiziert); Deutsche Fassung EN 62244:200x (zurzeit DIN-IEC-Norm-Entwurf - IEC-Norm erschienen, EN-Norm zurzeit in Vorbereitung)
  • DIN EN 62327 (VDE 0493-3-3) über Strahlenschutz-Messgeräte - Handgeräte für den Nachweis und die Identifizierung von Radionukliden und für die Messung der Dosisleistung (IEC 62327:2006, modifiziert); Deutsche Fassung EN 62327:200x (zurzeit DIN-IEC-Norm-Entwurf, IEC-Publikation erschienen, EN-Norm zurzeit in Vorbereitung)
  • DIN IEC 62401 (VDE 0493-3-4) über Strahlungsdetektoren im Taschenformat zum Aufspüren illegal transportierter radioaktiver Quellen (IEC 62401:2007) (zurzeit in Vorbereitung, Veröffentlichung als DIN-IEC-Norm im Vorgriff auf eine spätere Umsetzung als Europäische Norm)
  • DIN IEC 62484 (VDE 0493-3-5) über Strahlenschutz-Messgeräte - Auf Spektroskopie basierende Portalmonitore für den Nachweis und die Identifikation des unerlaubten Transports von radioaktiven Stoffen (IEC 62484:200x) (zurzeit Norm-Entwurf).

Als weitere Projekte sind derzeit in Bearbeitung, entsprechende DIN-IEC-Norm-Entwürfe vorgesehen (aktueller Stand der Projekte siehe www.dke.de):

  • IEC 62533 Radiation protection instrumentation - Highly sensitive hand-held instruments for photon detection of radioactive material
  • IEC 62534 Radiation protection instrumentation - Highly sensitive hand-held instruments for neutron detection of radioactive material.

Für die Norm ist das DKE/GUK 967.2 "Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz", Gemeinschaftsgremium mit dem Normenausschuss Radiologie (NAR) im DIN zuständig.

ICS
13.280
DOI
https://dx.doi.org/10.31030/1400166
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