DIN EN ISO/IEC 17067:2013-12

Da Produkte entwickelt, hergestellt, vertrieben, verwendet und letztendlich entsorgt werden, können sie unter den Käufern, Anwendern und in der Gesellschaft im Allgemeinen Anlass zu Bedenken geben. Solche Bedenken könnten sich auf Auswirkungen auf die Sicherheit, die Gesundheit oder die Umwelt, Langlebigkeit, Kompatibilität, Eignung für die beabsichtigten Zwecke beziehungsweise für festgelegte Bedingungen beziehen. Im Allgemeinen wird diesen Bedenken dadurch begegnet, dass die erforderlichen Produkteigenschaften in einem normativen Dokument, wie zum Beispiel einer Norm, angegeben werden. Der Anbieter des Produktes hat dann die Aufgabe nachzuweisen, dass das Produkt den Anforderungen der Norm entspricht. Es könnte für den Anbieter ausreichend sein, die Konformität seiner Produkte in Eigenverantwortung zu bewerten und diese selbst zu erklären. Aber in anderen Fällen können der Nutzer des Produkts beziehungsweise die gesetzgebende Behörde eine unabhängige und sachkundige Beurteilung verlangen, die Konformität durch einen unabhängigen Dritten bewerten zu lassen. Unparteiische Bewertung und Bestätigung des Produkts durch einen unabhängigen Dritten wird als Produktzertifizierung bezeichnet. Diese Internationale Norm beschreibt die Grundlagen der Zertifizierung von Produkten und liefert Leitlinien für das Verständnis, die Entwicklung, die Durchführung beziehungsweise die Aufrechterhaltung von Zertifizierungsprogrammen für Produkte, Prozesse und Dienstleistungen. Diese Internationale Norm beschreibt, wie Programme für Produktzertifizierungen strukturiert sein und gehandhabt werden können. Sie zeigt übliche Bewertungsmethoden, die als Grundlage für die Produktzertifizierung angewandt werden, wie zum Beispiel Produktprüfung, Inspektion und Auditdurchführung.
Für die deutsche Mitarbeit ist der Unterausschuss NA 147-00-03-29 UA "Produktzertifizierung" im Normenausschuss Qualitätsmanagement, Statistik und Zertifizierungsgrundlagen (NQSZ) zuständig.