DIN EN ISO 9295:2015-09

Einige Maschinen und Geräte strahlen hochfrequenten Schall ab, bei dem es sich um breitbandige (zum Beispiel Geräusch vom Papier bei Hochgeschwindigkeitsdruckern) oder schmalbandige Geräusche und Einzeltöne (zum Beispiel Geräusche beim Schalten von Netzgeräten und Videoanzeigen oder von medizinischen Geräten) handeln kann. Diese Norm legt vier Verfahren zur Bestimmung der Schallleistungspegel von hochfrequenten Geräuschen fest, die von Maschinen und Geräten im durch das Oktavband mit der Mittenfrequenz von 16 kHz abgedeckten Frequenzbereich abgestrahlt werden, was die Frequenzen zwischen 11,2 kHz und 22,4 kHz umfasst. Sie ergänzen die Verfahren von ISO 3741 und der ISO 3744. Die ersten drei Verfahren beruhen auf dem Hallraumverfahren. Das vierte Verfahren nutzt ein Freifeld über einer reflektierenden Ebene. Die wichtigsten Neuerungen gegenüber der Vorgängernorm DIN EN 29295 von 1991 sind: a) Anwendungsbereich der Norm auf alle Maschinen und Geräte erweitert; b) Verfahren nehmen Bezug auf ISO 3741 und ISO 3744 (bisher: ISO 7779); c) Anforderungen und empfohlene Bereiche für die meteorologischen Bedingungen zusammengefasst; d) Symbole und Bezeichnungen an die überarbeiteten Grundnormen ISO 3741 und ISO 3744 angepasst; e) die erhaltenen Schallleistungspegel werden auf meteorologische Bezugsbedingungen umgerechnet; f) Berechnung von A-bewerteten Schallleistungspegeln entfällt; g) Abschnitt über Messunsicherheit aufgenommen; h) Anhang über kreisförmige Mikrofonpfade entfällt; i) Berechnung des Luftabsorptionsgrades korrigiert; j) Norm redaktionell überarbeitet. Die zugrundeliegende Internationale Norm wurde von der Arbeitsgruppe 28 "Grundnormen zur Geräuschemission von Maschinen" des ISO/TC 43/SC 1 "Geräusche" unter deutscher Mitarbeit erstellt. Auf europäischer Ebene fällt die Norm in den Bereich des CEN/TC 211 "Akustik". Für die deutsche Mitarbeit ist der Arbeitsausschuss NA 001-01-04 AA "Geräuschemission von Maschinen und Anlagen; Messung, Minderung, Datensammlung" zuständig.