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Derzeit gibt es noch keine allgemeingültige Ansicht zu der besten experimentellen Methode für die absolute Messung der Ferritanteile in einem Schweißgut, weder zerstörend noch zerstörungsfrei. Diese Situation führte zur Entwicklung und dem internationalen Einsatz des Konzeptes einer "Ferritnummer" oder FN. Eine Ferritnummer ist eine Beschreibung des Ferritgehalts in einem Schweißgut, der in einem standardisierten Verfahren bestimmt wird. Derartige Verfahren sind in diesem Dokument festgelegt. Die Ferritnummer eines Schweißgutes wurde als in etwa gleichwertig mit dem prozentualen Ferritgehalt, insbesondere bei niedrigen FN-Werten, betrachtet. Jüngste Informationen lassen allerdings erkennen, dass die FN den Volumenanteil an Ferrit in Prozent bei einer höheren FN um einen Faktor von 1,3 bis 1,5 überbewerten kann, was zu einem gewissen Grad von der tatsächlichen Zusammensetzung der fraglichen Legierung abhängt.
Obwohl es auch andere Methoden zur Bestimmung der Ferritnummer gibt, stützt sich das in diesem Dokument festgelegte, standardisierte Messverfahren auf die für das Abreißen eines Schweißgutmusters von einem in der Kraft und Größe definierten Magnetes erforderliche Abreißkraft. Das Verhältnis zwischen der Abreißkraft und der FN erhält man durch Verwendung von Primärstandards, die aus einem nichtmagnetischen Überzug einer bestimmten Schichtdicke auf einem magnetischen Grundwerkstoff bestehen. Jeder nichtmagnetischen Schichtdicke wird ein FN-Wert zugeordnet.
Der mittels dieser Methode bestimmte Ferritgehalt ist willkürlich und muss nicht unbedingt dem tatsächlichen oder absoluten Ferritgehalt entsprechen. Angesichts dessen muss der Begriff "Ferritnummer" (FN) anstatt "Vol.-% Ferrit" zur Benennung eines Ferritgehaltes, der über diese Methode bestimmt wurde, verwendet werden. Zur Verdeutlichung, dass dieses standardisierte Kalibrierverfahren verwendet wurde, sind die Begriffe "Ferritnummer" und "FN" als Eigennamen großgeschrieben.
Dieses Dokument präzisiert die Methode und die Prüfeinrichtungen für:
- die Messung des Delta-Ferritgehalts, ausgedrückt als Ferritnummer (FN), in weitgehend austenitischem und ferritisch-austenitischem (Duplex-)Schweißgut von Edelstahl durch die Anziehungskraft zwischen einem Schweißgutmuster und einem standardmäßigen Dauermagnet; - die Herstellung und Messung von Standardwerkstücken für umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogen-schweißen. Die allgemeine Methode wird auch für die Ferritmessung von Fertigungsschweißungen und für Schweißgut aus anderen Prozessen wie Wolfram-Schutzgasschweißen, Metall-Schutzgasschweißen und Unterpulverschweißen empfohlen (in diesen Fällen sollte das Verfahren für die Herstellung der Probe definiert werden); - die Kalibrierung weiterer Geräte zum Messen der FN.
Die in diesem Dokument festgelegte Methode ist vorgesehen für die Verwendung auf Schweißgut im geschweißten Zustand und auf Schweißgut nach thermischer Behandlung, die eine komplette oder teilweise Transformation von Ferrit in eine andere nichtmagnetische Phase verursacht. Austenitisierende thermische Behandlungen, bei denen die Größe und Form des Ferrits verändert wird, ändern auch die magnetische Reaktion des Ferrits.
Diese Methode ist nicht für die Messung des Ferritgehaltes in Proben aus gegossenem, geschmiedeten oder gehämmertem austenitischem oder Duplex ferritisch-austenitischem Stahl vorgesehen.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 092-00-03 AA "Schweißzusätze (DVS AG W 5)" im DIN-Normenausschuss Schweißen und verwandte Verfahren (NAS).
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 8249:2000-10 .
Gegenüber DIN EN ISO 8249:2000-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) ISO-Vorwort wurde ins Dokument aufgenommen; b) normative Verweisung auf ISO/TR 15510:1997 gelöscht; c) Abschnitt 3 "Begriffe" hinzugefügt; d) Abschnitt 4 "Kurzbeschreibung" wurde aufgenommen; e) Nummerierung der Tabellen wurde aktualisiert; f) Aktualisierung des Literaturverzeichnisses; g) Norm wurde den derzeit geltenden Gestaltungsregeln angepasst.