DIN EN ISO 6556:2013-02

Filtrierflaschen aus Glas dienen in Laboratorien für vielfältige Arbeiten unter Vakuum, beispielsweise für die beschleunigte Durchführung von Filtrationen; hierbei wird in der Flasche unter dem Filter ein Unterdruck verwendet, so dass das zu filtrierende Medium das Filter schneller durchströmt. Wegen des Unterdrucks in der Flasche und erheblicher Temperaturdifferenzen während des Filtriervorgangs von heißen Medien müssen an die Glasflaschen unter Arbeitsschutzgesichtspunkten besondere Anforderungen gestellt werden. Die Norm legt Anforderungen an Werkstoff, Konstruktion, Ausführung und Druckfestigkeit von zwei Baureihen an Filtrierflaschen aus Borosilikatglas 3.3 fest. Maße, Maßbereiche und Grenzabmaße für konische und für zylindrische Filtrierflaschen sind tabellarisch niedergelegt, und in Anhang A wird beschrieben, wie die Druckfestigkeit zu ermitteln ist. Weitere Festlegungen in der Norm gelten der Gebrauchsfähigkeit. Hierzu zählen der Vakuumanschluss und der Widerstand gegenüber thermischer Belastung und gegenüber Bruch sowie die Standfestigkeit. Schlussendlich werden Anforderungen an die Kennzeichnung festgelegt. Die Internationale und Europäische Norm wurde auf Antrag von Großbritannien und Deutschland im ISO/TC 48 "Laboratory equipment" und im CEN/TC 332 "Laboratory equipment" erarbeitet. Hierbei war das deutsche Spiegelgremium, der AA "Glasgeräte und Apparate" des FNLa, federführend beteiligt. Die Internationale und Europäische Norm ersetzt die bisherigen nationalen Normen DIN 12475:1996 und DIN 12476:1983, ohne wesentliche bisherige Norminhalte zu verändern. ((Bild kann zur Verfügung gestellt werden))