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Norm [AKTUELL]
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DIN EN ISO 6385 legt Grundsätze der Ergonomie in Form von grundlegenden Leitlinien zur Gestaltung von Arbeitssystemen fest und definiert die dafür relevanten grundsätzlichen Begriffe. Diese Norm ist als ergonomische Grundnorm für Arbeitssysteme anzusehen, von der viele andere Normen zu spezifischen Themen abgeleitet werden. Sie beschreibt einen integrierten Ansatz für die Gestaltung von Arbeitssystemen, bei dem Arbeitswissenschaftler mit anderen, die an der Gestaltung beteiligt sind, zusammenarbeiten und während des Gestaltungsprozesses die menschlichen, sozialen und technischen Anforderungen ausgewogen beachten. Zu den Anwendern dieser Internationalen Norm werden Geschäftsführer, Führungskräfte, Arbeitende (und, falls zutreffend, deren Vertreter) und Fachleute wie Arbeitswissenschaftler, Projektleiter und Entwickler gehören, die an der Gestaltung oder Umgestaltung von Arbeitssystemen mitarbeiten. Für die Anwender können allgemeine Kenntnisse der Ergonomie (der Arbeitswissenschaft), der Technik und der Gestaltung sowie des Qualitäts- und Projektmanagements hilfreich sein. Der Begriff "Arbeitssystem" wird in DIN EN ISO 6385 zur Beschreibung einer Vielzahl von Arbeitssituationen einschließlich fester als auch flexibler Arbeitsplätze verwendet. Zielrichtung ist es, bei der Verbesserung, Gestaltung/Umgestaltung oder der Veränderung von Arbeitssystemen zu helfen. Arbeitssysteme beinhalten dabei Kombinationen von Arbeitenden und Arbeitsmitteln innerhalb eines bestimmten Raumes und einer bestimmten Umgebung, und das Zusammenwirken dieser Komponenten innerhalb einer Arbeitsorganisation. Die Beachtung von ergonomischen Grundsätzen betrifft den gesamten Lebenszyklus eines Arbeitssystems, von Konzeption über Entwicklung, Umsetzung und Ausführung, Nutzung, Instandhaltung und Unterstützung bis zur Außerbetriebnahme. Mit ihrem systembezogenen Ansatz unterstützt DIN EN ISO 6385 sowohl in bestehenden als auch in neuen Situationen. Die festgelegten Begriffe und ergonomischen Grundsätze gelten für die Gestaltung optimaler Arbeitsbedingungen hinsichtlich des Wohlbefindens und der Sicherheit und der Gesundheit von Menschen einschließlich der Weiterentwicklung bestehender und dem Erwerb neuer Fertigkeiten, während gleichzeitig die technische und ökonomische Effektivität und Effizienz berücksichtigt werden. Die Grundsätze in dieser Europäischen Norm sind auch anwendbar auf viele andere menschliche Tätigkeiten wie zum Beispiel die Gestaltung von Produkten für Haushalts- und Freizeittätigkeiten. Eine allgemeinere Beschreibung der Grundsätze in dieser Norm findet sich in ISO 26800. Außerdem ist DIN EN ISO 6385 hilfreich bei der Anwendung von Managementsystemen wie OHSAS 18001. Diese Ausgabe von DIN EN ISO 6385 ist eine Überarbeitung der DIN EN ISO 6385:2004. Dabei wurde die Norm an DIN EN ISO 26800 angepasst und um Beispiele erweitert. Außerdem wurde der Lebenszyklusgedanke von Arbeitssystemen stärker hervorgehoben. Für diese Norm ist das Gremium NA 023-00-01 GA "Gemeinschaftsarbeitsausschuss NAErg/NAM: Grundsätze der Ergonomie" bei DIN zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 6385:2004-05 .
Gegenüber DIN EN ISO 6385:2004-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Begriffe angeglichen an ISO 26800; b) Begriffe Gebrauchstauglichkeit, menschzentrierte Gestaltung und Zugänglichkeit neu aufgenommen; c) Konzept des Lebenszyklus eines Arbeitssystems in 3.2 eingeführt; d) Grundsatz der Anpassung in 3.7 hinzugefügt; e) Unterscheidung zwischen Verifizierung und Validierung in 3.7 eingeführt; f) Abschnitt 4 erweitert um Unterabschnitte zu Gebrauchstauglichkeit (4.5), Kosten-Nutzen (4.6) und Konformität (4.7); g) Beispiele in mehreren Abschnitten eingefügt; h) Literaturhinweise aktualisiert.