DIN EN ISO 3741:2009-11

Diese Norm legt ein Direktverfahren und ein Vergleichsverfahren der Genauigkeitsklasse 1 für die Bestimmung des Schallleistungspegels einer Geräuschquelle aus Schalldruckmessungen fest, die in einem Hallraum durchgeführt werden. Sie legt die Anforderungen an den Prüfraum, an die Aufstellung der Geräuschquelle und die allgemeinen Betriebsbedingungen fest sowie an die Messgeräte und die Verfahren zur Bestimmung der mittleren Schalldruckquadrate, aus denen die Schallleistungspegel der Geräuschquelle in Oktav- oder Terzbändern berechnet werden. Die zu messenden Größen sind zeitlich gemittelte Schalldruckpegel in Frequenzbändern. Die zu bestimmenden Größen sind Schallleistungspegel, A-bewertet und in Frequenzbändern. Weitere, optionale Größen sind Schallleistungspegel mit anderen Frequenzbewertungen, die aus den Messungen in Frequenzbändern berechnet werden. Der erfassbare Frequenzbereich beinhaltet im Allgemeinen die Terzbänder mit den Mittenfrequenzen von 100 Hz bis 10 000 Hz. Hinweise für die Anwendung der festgelegten Verfahren in einem zu tieferen Frequenzen hin erweiterten Frequenzbereich sind in einem Anhang enthalten.
Diese Norm darf nicht auf Frequenzbereiche oberhalb der Terz mit der Mittenfrequenz von 10 000 Hz angewendet werden. Sie kann nicht zur Bestimmung der Richtwirkung oder zeitlichen Änderung des Schalls einer Geräuschquelle verwendet werden.
Durch die Novellierung der EG-Maschinenrichtlinie wurde die Anpassung des Anhangs Z zur Bezugnahme auf die bisherige Richtlinie 98/37/EG und die neue Richtlinie 2006/42/EG erforderlich. Die technischen Inhalte der Vorgängernorm von 2001 wurden nicht geändert. Die zugrunde liegende Internationale Norm war von der ISO/TC 43/SC 1/WG 28 "Grundnormen zur Geräuschemission von Maschinen" unter deutscher Mitarbeit des Arbeitsausschusses NA 001-01-04 AA "Geräuschemission von Maschinen und Anlagen; Messung, Minderung, Datensammlung" des NALS erstellt worden. Auf europäischer Ebene ist das CEN/TC 211 "Akustik" zuständig.