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Norm [AKTUELL]
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In vielen Bereichen (zum Beispiel Automobilbau, Industrielackierungen, Kunststofflackierungen) werden Beschichtungsstoffe den speziellen Applikationseinrichtungen und Einstellungen des jeweiligen Verarbeiters angepasst. Ein Beschichtungsstoff ist daher als Halbfabrikat aufzufassen, welches erst im Zusammenspiel mit den Beschichtungsbedingungen das endgültige Erscheinungsbild erreicht. Die Anpassung an die Bedingungen bei der Verarbeitung ist daher eine entscheidende Größe für die Güte des beschichteten Objekts. Die in ISO 28199 festgelegten Prüfverfahren beruhen auf Untersuchungen eines Arbeitskreises des European Council for Automotive R&D (EUCAR). Sie können zum Beurteilen von Beschichtungsstoffen in Forschung, Entwicklung und Produktion bezüglich ihrer Prozesseignung, Prozesssicherheit und Fehleranalyse angewendet werden. Die zu beurteilenden Eigenschaften von Beschichtungsstoffen und Beschichtungen sind abhängig von der Schichtdicke. Hierzu wird je nach der zu prüfenden Oberflächeneigenschaft unter definierten Bedingungen ein Beschichtungssystem mit ansteigender oder konstanter Schichtdicke auf eine/mehrere Probenplatte(n) aufgetragen. Es werden folgende Prüfmerkmale gemessen (in diesem Teil von ISO 28199): - Schichtdicke nach ISO 2808; - Oberflächenstruktur; - Farbe nach ISO 18314-1; - Wolkigkeit; - Glanz nach ISO 2813. Daraus werden in Verbindung mit einer visuellen Beurteilung folgende Eigenschaften bestimmt: - Farbstabilität/koloristische Bewertung, Prozessdeckvermögen, Anlösen, Spritznebelaufnahme, Benetzung, Oberflächenstruktur und Wolkigkeit (ISO 28199-2). Die Oberflächenstruktur kann sowohl abhängig von der Schichtdicke als auch bei konstanter Schichtdicke gemessen werden. Die Wolkigkeit wird bevorzugt bei konstanter Schichtdicke gemessen; - Ablaufneigung, Kocherbildung, Nadelstichbildung und Deckvermögen (ISO 28199-3). Dieser Teil von ISO 28199 legt Begriffe hinsichtlich der Beurteilung von Beschichtungsstoffen in Forschung, Entwicklung und Produktion bezüglich ihrer Prozesseignung, Prozesssicherheit und Fehleranalyse sowie Verfahren zum Herstellen der Probenplatten und anschließendem Messen von Schichtdicke, Farbe, Oberflächenstruktur und weiteren messbaren Oberflächeneigenschaften fest. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitskreis NA 200-07-09 AK "Automobilbeschichtungen" im DIN-Normenausschuss Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB).
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 28199-1:2010-01 .
Gegenüber DIN EN ISO 28199-1:2010-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Begriffe "ortsaufgelöstes Messen" und "nicht ortsaufgelöstes Messen" wurden gestrichen; b) die Begriffe "Messraster" (3.5) und "dynamisches Spritzbild" (3.15) wurden neu aufgenommen; c) die Unterscheidung zwischen Langwelligkeit und Kurzwelligkeit der Oberflächenstruktur (3.16) wurde gestrichen; d) die Beschreibungen des Beschichtungsautomaten (5.1) und der Vorrichtung zum automatischen Positionieren der Messgeräte (5.2) wurden überarbeitet; e) die Beschreibung des Schichtdickenkeils (8.4) wurde überarbeitet; f) bei Ausführung A der Proben wurde das Messraster für die Farbmessung (9.4.3) an das Messraster der Strukturmessung (9.4.4) angepasst; g) die Messungen von Wolkigkeit (9.4.5) und Glanz (9.4.6) wurden neu aufgenommen; h) als neues Bild 2 und im Anhang A wurden Beispiele für Applikation mit Hochrotation ergänzt; i) die normativen Verweisungen wurden aktualisiert; j) der Text wurde redaktionell überarbeitet.