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Norm [AKTUELL]
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Der gesamte organische Kohlenstoff (TOC), der gelöste organische Kohlenstoff (DOC), der gesamte gebundene Stickstoff (TNb) und der gelöste gebundene Stickstoff (DNb) sind eine analytische Konvention. Ihr Ergebnis sind Parameter, die für die Überwachung der Wasserqualität verwendet werden. Diese Parameter bilden unter festgelegten Bedingungen die Summe von organisch gebundenem Kohlenstoff sowie die Summe von anorganischem und organischem Stickstoff ab (nicht aber den gasförmigen Stickstoff), die in Wasser gelöst oder in gelösten oder suspendierten Stoffen gebunden sein können und bei unfiltrierten Proben auch an suspendierte Stoffe angelagert ist. Sie geben keine Informationen über die Art der Substanzen.
Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Bestimmung des gesamten organischen Kohlenstoffs (TOC), und des gelösten organischen Kohlenstoffs (DOC) fest sowie des gesamten gebundenen Stickstoffs (TNb) und des gelösten gebundenen Stickstoffs (DNb), der in Form von freiem Ammoniak, Ammonium, Nitrit, Nitrat vorliegt oder in organischen Verbindungen, die unter den beschriebenen Bedingungen in Stickstoffoxide umgewandelt werden können. Das Verfahren wird instrumentell durchgeführt.
Grundsätzlich kann das Verfahren für die Bestimmung des Gesamtkohlenstoffs (TC) und des gesamten anorganischen Kohlenstoffs (TIC) angewendet werden. Das Verfahren ist anwendbar für Wasserproben (zum Beispiel Trinkwasser, Rohwasser, Grundwasser, Oberflächenwasser, Meerwasser, Abwasser, Sickerwässer).
Das Verfahren erlaubt die Bestimmung von TOC und DOC ≥ 1 mg/l und von TNb und DNb ≥ 1 mg/l. Nach oben ist der Arbeitsbereich durch geräteabhängige Bedingungen (zum Beispiel Injektionsvolumen) begrenzt. Höhere Konzentrationen können nach entsprechender Verdünnung der Probe bestimmt werden.
Bei Proben, die flüchtige organische Verbindungen enthalten (zum Beispiel Industrieabwasser), kann das Differenzverfahren angewandt werden.
Cyanid, Cyanat und Partikel aus elementarem Kohlenstoff (Ruß) können, falls in der Probe vorhanden, zusammen mit dem organischen Kohlenstoff erfasst werden.
Das Verfahren eignet sich nicht für die Bestimmung von unter den Bedingungen des Verfahrens flüchtigem oder austreibbarem organischem Kohlenstoff. Gelöster, gasförmiger Stickstoff (N
Der Text von ISO 20236:2018 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 147 "Water quality" der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet und als EN ISO 20236:2021 durch das Technische Komitee CEN/TC 230 „Wasseranalytik“ übernommen, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitskreis NA 119-01-03-01-27 AK "TOC, DOC, TNb, DNb" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).
Gegenüber DIN EN 12260:2003-12 wurde der Anwendungsbereich auf ein größeres Spektrum wässriger Matrizes erweitert, dazu weitere mögliche Störungen aufgenommen, die Herstellung von Kalibrierlösungen angepasst, die Beschreibung von Geräten und apparativen Anforderungen detailliert, die Verbrennungstemperatur für die Stickstoffbestimmung auf >720 °C erhöht, eine Prüfung auf Partikelgängigkeit aufgenommen, die Probenahme und Konservierung überarbeitet, die Option der nicht-linearen Kalibrierung gestrichen, neue Angabe des Messergebnisses eingeführt und das Verfahren neu validiert.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 12260:2003-12 .
Gegenüber DIN EN 12260:2003-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Normnummer und Normtitel aufgrund der Übernahme des international genormten Verfahrens als Europäische Norm geändert (Begründung: Zusätzlich zur Bestimmung des Stickstoffs wird in diesem Dokument ein Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoff mittels katalytisch-oxidativer Hochtemperaturverbrennung beschrieben, das in Kombination mit der Stickstoffbestimmung oder separat durchgeführt werden kann.); b) Erweiterung des Anwendungsbereichs auf ein größeres Spektrum wässriger Matrizes; c) Wegfall der Angabe von Bestimmungsgrenze und oberer Anwendungsgrenze im Anwendungsbereich; d) Wegfall der normativen Verweisung auf ISO 8466-2 und der Option nicht-lineare Kalibrierung; e) Aufnahme eines Abschnitts zu Begriffen; f) Bezeichnung der Messergebnisse an der filtrierten Probe als eigenständigen Parameter (DNb); g) Heraufsetzung der Verbrennungstemperatur für die Stickstoffbestimmung auf > 720 °C; h) Erweiterung des Abschnitts zu Störungen; i) geänderte Beschreibung der Herstellung von Kalibrierlösungen (Anzahl, Konzentrationsniveau); j) detailliertere Beschreibung von Geräten und apparativen Anforderungen; k) Aufnahme einer Prüfung auf Partikelgängigkeit; l) Überarbeitung des Abschnitts zur Probenahme und Konservierung; m) Erweiterung der Festlegungen für die Systemprüfung; n) im informativen Anhang über alternative Bestimmungstechniken zur Bestimmung von gebundenem Stickstoff: Wegfall von Techniken, die auf Reduktion der Stickstoffverbindungen zu Ammoniak beruhen; o) Wegfall des informativen Anhangs zur Wiederfindungsrate ausgewählter Stickstoffverbindungen; p) Aufnahme neuer Verfahrenskenndaten.