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Norm [AKTUELL]
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Untersuchungen benthischer mariner Algen und der auf Hartsubstraten vorhandenen Fauna spielen bei marinen Umweltuntersuchungen eine wichtige Rolle. Die Artzusammensetzung sowohl hinsichtlich der vorhandenen Taxa als auch deren relative Abundanzen sind das Ergebnis natürlicher und anthropogener Umweltfaktoren an der Untersuchungsstelle. Natürliche, die Artenzusammensetzung beeinflussende Faktoren sind Wellenschlag, Tiefe, Salinität, Verfügbarkeit von Nährstoffen, Substratzusammensetzung, Gefälle, Ausrichtung, Trübung, Strömung, Temperatur und Fraßdruck. Mögliche anthropogene Einflüsse schließen Verschmutzung (z. B. durch Öl, Schadstoffe und Schwebstoffe), physikalische Störungen, erhöhte Nährstoffkonzentrationen und Einflüsse durch die Fischerei ein.
Diese Norm enthält Anleitungen für marine biologische Untersuchungen auf supralitoralem, eulitoralem und sublitoralem Hartsubstrat zur Ermittlung von Umwelteinflüssen und zur Umweltüberwachung in Küstenbereichen. Sie beinhaltet:
Die Norm legt die Minimalanforderungen für Umweltüberwachungsaufgaben fest.
Für den Anwendungsbereich der Norm werden Hartsubstrat als Grundgestein, stabil gelagertes Gestein und feste marine Bauten (z. B. Pipelines und Kais) definiert. Das Hauptaugenmerk liegt auf biologischen Verfahren, die auf der Erfassung der vor Ort mit bloßem Auge erfassbaren Taxa beruhen. Diese Anleitung ist anwendbar auf Seegrasgemeinschaften und deren Epiflora und Epifauna. Sie kann auch für Untersuchungen stabiler Substrate, die aus losen Kieseln/Steinen, Blöcken, grobem Kies und anderem losen Material sowie mit losem Sediment bedecktem Grundgestein bestehen, herangezogen werden. Im Allgemeinen erfordern aber solche Substrate speziell angepasste Techniken. Für Untersuchungen in größeren Wassertiefen (über etwa 30 m) sind zusätzliche Verfahren notwendig.
Die dieser Norm zugrunde liegende Internationale Norm wurde im ISO/TC 147/SC 5 "Biologische Verfahren" erstellt. Für die Europäische Norm ist das CEN/TC 230 "Wasseranalytik" zuständig. Die Deutsche Norm wurde vom Arbeitskreis "Biologisch-ökologische Gewässeruntersuchung" (NA 119-01-03-05-06 AK) des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im NAW erstellt und aus Mitteln des Länderfinanzierungsprogramms "Wasser, Boden und Abfall" gefördert.