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Norm [AKTUELL]
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Der Zahntechniker verwendet zur Herstellung von metallischen Kronen und Brücken für einen Patienten beim Gießen hochtemperaturbeständige Einbettmassen, die besondere Qualitätsanforderungen erfüllen müssen. Gute Verarbeitbarkeit, hohe Passgenauigkeit und exzellente Oberflächengüte sind die zentralen Anforderungen an eine Einbettmasse. Die erstarrte Einbettmassenform wird umgangssprachlich als Muffel bezeichnet. Diese Norm wurde von der ISO/TC 106/SC 2/WG 13 "Dentale Einbettmassen" (Sekretariat: ANSI, USA) zusammen mit dem CEN/TC 55 "Zahnheilkunde" (Sekretariat: DIN) erstellt. Zuständig im DIN-NADENT ist der Arbeitsausschuss NA 014-00-09 AA "Gipse, Wachse, Einbettmassen".
In der Norm werden Anforderungen an und Prüfverfahren für dentale Guss-, Löt- und hitzebeständige Einbettmassen, für hochtemperaturbeständige Stumpfmaterialien und für Einbettmassen zur Verarbeitung von dentalen Presskeramiken festgelegt. Beschrieben wird die anwendungs- und indikationsorientierte Einteilung unabhängig von der Art des Bindersystems oder der speziellen Zusammensetzung. Diese Norm teilt die dentalen Einbettmassen in vier Typen entsprechend der vorgesehenen Anwendung und in zwei Klassen entsprechend dem durch den Hersteller empfohlenen Vorwärmverfahren ein. Die wesentlichen physikalischen und mechanischen Eigenschaften wie Materialkonsistenz, Fließfähigkeit, Erstarrungsbeginn, Druckfestigkeit und lineare thermische Expansion werden festgelegt. Anforderungen an die mit jeder Packung zur Verfügung zu stellenden Angaben und an die Gebrauchsanweisung und Kennzeichnung werden ebenfalls festgelegt. Sicherheitsrelevante Angaben zur Kennezichnung von quarzhaltigen Produkten werden ebenfalls festgelegt, zum Beispiel Piktogramm für spezifische Zielorgantoxizität bei wiederholter Exposition (STOT RE1).
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 15912:2011-10 .
Gegenüber DIN EN ISO 15912:2011-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Einbettmassen für dentale Presskeramiken wurden im Anwendungsbereich neu aufgenommen; b) die Einteilung der Einbettmassen erfolgt anwendungs- und indikationsbezogen, unabhängig von ihrer Zusammensetzung; c) wenn erforderlich, wurden in den Prüfverfahren Punkte geändert, um der Gebrauchsanweisung des Herstellers zu entsprechen. Die Anforderung an die thermischen Maßänderungen berücksichtigt nun die Abkühlung einiger Produkte (nach dem Aufheizen) auf eine niedrigere Temperatur. Die Anforderung an das Dilatometer wurde geändert, damit es für das Aufheizen des Materials - und, wenn erforderlich, auch für das Abkühlen nach dem Vorheizen - auf die Gusstemperatur geeignet ist; d) das Verfahren zur Bestimmung der Abbindezeit wurde überarbeitet um es an ISO 6873:2013 anzupassen; e) die Gebrauchsanweisung fordert nun eine Aussage über den Typ der vorhandenen hitzebeständigen Phase(n); f) die Anforderungen an die Kennzeichnung der Materialien, die Quarz enthalten, wurden überarbeitet, um mit dem aktuellen United Nations Globally Harmonized System for Classification and Labelling of Chemicals (UN GHS) [2] und den Empfehlungen für Quarz als Gefahrstoff übereinzustimmen; g) Flüssigkeitsbehälter müssen gekennzeichnet werden (z.B. Verwendungszweck, Haltbarkeitsdatum).