DIN EN ISO 14692-1:2018-02

Dieses Dokument definiert die Anwendungen, die Methodologie für die Druckauslegung, die Klassifizierung der Produkte entsprechend ihrer Anwendung, Verbindungsart und Harzmatrix sowie Beschränkungen, die sowohl für die Konstruktionswerkstoffe als auch für die Maße zutreffen. Ebenso werden angewendete Begriffe und Symbole aufgeführt, und für Anwendung und Interpretation von ISO 14692-2, ISO 14692-3 und ISO 14692-4, wird eine Anleitung angegeben. ISO 14692 (alle Teile) gilt für GFK- Rohrleitungssysteme mit 1) Verbindungen, die horizontale Druckkräfte aufgrund von Innendruck, Temperaturschwankungen und hydrodynamischen Kräfte im strömenden Medium einschränken können und mit 2) einer trapezförmigen Auslegungs-Enveloppe. Die Norm ist in erster Linie für Offshore-Anwendungen sowohl an feststehenden als auch an schwimmenden Topside-Anlagen vorgesehen; sie kann jedoch auch für Spezifikation, Herstellung, Prüfung und Installation von GFK-Rohrleitungssystemen bei vergleichbaren Onshore-Anwendungen herangezogen werden, zum Beispiel für Produktionswasser, Brandschutzsysteme und für allgemeine Anwendungen in der Industrie. Für schwimmende Anlagen wird auf die Auslegung, Konstruktion und Zertifizierungsnormen für die Hülle oder das Schiff verwiesen, da diese alternative Kodizes und Normen für GRP-Leitungen im Zusammenhang mit seebezogenen und/oder Ballastsystemen erlauben können. Dennoch wird empfohlen, für solche Anwendungen ISO 14692 (alle Teile) in höchstmöglichem Maß anzuwenden. ISO 14692 (alle Teile) kann ebenso als allgemeine Grundlage für die Festlegung von Leitungen verwendet werden, die für Pumpenkästen, Standrohre, I-Rohre, Seewassersteigleitungen und andere ähnliche Objekte verwendet werden. Für Deutschland hat hieran der Arbeitskreis NA 109-00-01-06 AK "Verfahrenstechnische Anlagen und Ausrüstungen" im DIN-Normenausschuss Erdöl- und Erdgasgewinnung (NÖG) mitgearbeitet.