DIN EN ISO 14688-2:2004-11

Die Internationale Norm wurde vom ISO/TC 182/SC 1 "Geotechnische Erkundung und Untersuchung" (Sekretariat und Vorsitz: Deutschland) in Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen CEN/TC 341 (Vorsitz und Sekretariat: Deutschland) erarbeitet. Im DIN ist hierfür der NABau-Arbeitsausschuss 05.02.00 "Benennung, Beschreibung und Klassifizierung von Boden und Fels" zuständig.

Ziel des o. g. Unterkomitees war es, eine einheitliche Norm für die Bodenklassifizierung zu erarbeiten. Trotz angestrengter Bemühungen ist es nicht gelungen, in dem vorgegebenen Zeitrahmen dieses Ziel zu erreichen, weil die nationalen Bodenklassifizierungen im Detail sehr unterschiedlich sind. Die beteiligten Länder einigten sich jedoch auf gemeinsame Grundlagen für Bodenklassifizierungen. Somit ist DIN 18196 "Bodenklassifizierung für bautechnische Zwecke" weiterhin gültig.

ISO 14688-2 stellt mit ISO 14688-1 die Grundprinzipien für die Benennung und Beschreibung sowie für die Klassifizierung von Böden auf der Basis der Eigenschaften dar, die gewöhnlicherweise für Böden im Bauingenieurwesen verwendet werden. Die relevanten Eigenschaften können variieren, und es kann sein, dass für besondere Projekte und Materialien detailliertere Unterteilungen für die Identifikation und Klassifizierung erforderlich werden. Die Benennung und Beschreibung von Boden werden in ISO 14688-1 behandelt. Mit diesem Teil der Internationalen Normenreihe ISO 14688 werden Böden in Gruppen mit annähernd gleichem stofflichem Aufbau und ähnlichen geotechnischen Eigenschaften im Hinblick auf ihre geotechnische Eignung zusammengefasst, z. B. für

• Gründungen
• Bodenverbesserungen
• Straßen
• Dämme
• Dränagen.

Die Norm gilt für natürlichen oder umgelagerten Boden sowie ähnliches Auffüllmaterial, wobei sie keine Bodenklassifizierung als solche umfasst. Die Benennung und Beschreibung von Fels werden in ISO 14689-1 behandelt.