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Norm [AKTUELL]
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Es besteht ein zunehmender Bedarf hinsichtlich der Ermittlung und Berichterstattung von Wasser-Fußabdrücken. Für die Ausführung liegen verschiedene Methoden vor und derzeit heben diese Methoden unterschiedliche Aspekte in Bezug auf Wasser hervor. Deshalb besteht eine Notwendigkeit, die Konsistenz bei der Ermittlung und Berichterstattung von Wasser-Fußabdrücken sicherzustellen. Diese Internationale Norm legt Grundsätze, Anforderungen und Leitlinien im Zusammenhang mit der Ermittlung des Wasser-Fußabdrucks von Produkten, Prozessen und Organisationen auf der Grundlage einer Ökobilanz fest. Diese Internationale Norm stellt Grundsätze, Anforderungen und Leitlinien zur Durchführung und Berichterstattung einer Ermittlung des Wasser-Fußabdrucks als eigenständige Untersuchung oder als Teil einer umfassenderen Umweltbewertung zur Verfügung. In die Ermittlung werden nur die Emissionen in Luft und Boden einbezogen, die sich auf die Wasserqualität auswirken, und nicht sämtliche Emissionen in Luft und Boden. Das Ergebnis einer Ermittlung des Wasser-Fußabdrucks ist ein einzelner Wert oder ein Profil von Wirkungsindikatorwerten. Während die Berichterstattung im Anwendungsbereich dieser Internationalen Norm enthalten ist, fällt die Kommunikation von Wasser-Fußabdruckwerten, zum Beispiel in Form von Kennzeichnungen oder Deklarationen, nicht in den Anwendungsbereich dieser Internationalen Norm. Spezifische Anforderungen und Leitlinien im Fall von Organisationen sind in Anhang A angeführt. Von dieser Internationalen Norm wird erwartet, dass sie Organisationen, Regierungen und sonstige interessierte Kreise weltweit unterstützt, indem sie Transparenz, Konsistenz, Reproduzierbarkeit und Glaubwürdigkeit bei der Ermittlung und Berichterstattung des Wasser-Fußabdrucks von Produkten, Prozessen oder Organisationen ermöglicht. Eine nach dieser Internationalen Norm durchgeführte Ermittlung des Wasser-Fußabdrucks - beruht auf einer Ökobilanz (nach ISO 14044); - ist modular (das heißt, die Wasser-Fußabdrücke von verschiedenen Lebenswegabschnitten können summiert werden, um den Wasser-Fußabdruck darzustellen); - identifiziert potenzielle Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit Wasser; - schließt die relevanten geographischen und zeitlichen Dimensionen ein; - identifiziert die verbrauchte Wassermenge und Änderungen in der Wasserqualität; - nutzt hydrologische Kenntnisse. Eine Ermittlung des Wasser-Fußabdrucks kann helfen bei: a) der Beurteilung der Größenordnung von potenziellen Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit Wasser; b) der Identifizierung von Möglichkeiten zur Verringerung wasserbezogener potenzieller Umweltauswirkungen, die mit Produkten in den verschiedenen Abschnitten ihres Lebensweges sowie Prozessen und Organisationen verbunden sind; c) dem strategischen Risikomanagement im Zusammenhang mit Wasser; d) der Ermöglichung einer effizienten Wassernutzung und der Optimierung der Wasserbewirtschaftung auf der Ebene von Produkt, Prozess und Organisation; e) der Information von Entscheidungsträgern in Industrie, Regierungs- oder Nichtregierungsorganisationen über ihre potenziellen Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit Wasser (zum Beispiel für die strategische Planung, Prioritätensetzung, Produkt- oder Prozessentwicklung oder entsprechende Neuentwicklung, Entscheidungen über Investitionen in Ressourcen); f) der Bereitstellung von in sich stimmigen und zuverlässigen Informationen auf der Grundlage wissenschaftlicher Nachweise zur Berichterstattung von Wasser-Fußabdruckwerten. Der Text von ISO 14046:2014 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 207 "Environmental management", Unterkomitee SC 5 "Life cycle assessment" der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet und als EN ISO 14046:2016 von CCMC übernommen. Die nationalen Interessen bei der Erarbeitung wurden vom Arbeitsausschuss NA 172-00-03 AA "Ökobilanzen und umweltbezogene Kennzeichnung" des DIN-Normenausschusses Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) wahrgenommen.