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Feuer in den Atemwegen ist stets eine ernste Gefahr. Zusätzlich zu lokalen Verbrennungen am Kehlkopf können Verletzungen in den unteren Atemwegen und im Lungengewebe auftreten. Die Verbrennungsprodukte könnten in die Lungen geblasen werden. In der Laserchirurgie der Atemwege kommen eine mit Sauerstoff angereicherte Atmosphäre, brennbare Stoffe und hohe Energie zusammen, die vereint zur Entstehung eines Brandes führen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Laserstrahl den Trachealtubus während der Atemwegsbehandlung trifft, ist hoch. Dieser Umstand führte zur Entwicklung des in ISO 11990-1 beschriebenen Prüfverfahrens, das dem Kliniker als Hilfe bei der Entscheidung dienen soll, welcher Trachealtubusschaft bei einer fest vorgegebenen Reihe von Bedingungen die höchste Laserresistenz bietet. Leider haben sich weitere Feuer mit Trachealtuben ereignet, deren Schafts laserresistent nach ISO 11990-1 waren. Untersuchungen haben ergeben, dass die Manschette und nicht der Schaft des Trachealtubus der Bereich der geringsten Laserresistenz ist und höchstwahrscheinlich in Kontakt mit dem Laserstrahl kommt, auch wenn der Tubus nach Gebrauchsanweisung eingesetzt wurde. Die klinische Erfahrung hat gezeigt, dass nicht nur eine Perforation der Teile des Schaftes unterhalb der Manschette erfolgte, sondern auch eine Entzündung der Außenfläche der Manschette ausgelöst wurde. Diese konnte dann auf andere Teile des Trachealtubus wie die Spitze, die normalerweise ungeschützt ist, übergreifen. Dieser Teil von ISO 11990 legt ein Verfahren zur Prüfung der Dauerstrichlaserresistenz (cw-Laser) des Manschettenbereichs (Cuffbereich) eines Trachealtubus fest, der dafür ausgelegt ist, der Entzündung durch einen Laser standzuhalten. Andere Komponenten des Systems, wie das Aufblassystem und der Schaft (wie in ISO 11990-1 festgelegt), gehören nicht zum Anwendungsbereich dieses Teils von ISO 11990. Die Internationale Norm wurde in der ISO/TC 172/SC 9/WG 4 "Lasersysteme für medizinische Anwendungen" erstellt. Auf europäischer Ebene ist das CEN/TC 123 "Laser und Photonik" zuständig. National wird die Norm vom Gemeinschaftsarbeitskreis DKE/NAFuO "Laser in der Medizin" (NA 027-01-18-04 GAK) im NAFuO betreut.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 11990-2:2016-02 .