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Feuer in den Atemwegen ist stets eine ernste Gefahr. Zusätzlich zu lokalen Verbrennungen am Kehlkopf können Verletzungen in den unteren Atemwegen und im Lungengewebe auftreten. Die Verbrennungsprodukte könnten in die Lungen geblasen werden. In der Laserchirurgie der Atemwege kommen eine mit Sauerstoff angereicherte Atmosphäre, brennbare Stoffe und hohe Energie zusammen, die vereint zur Entstehung eines Brandes führen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Laserstrahl den Trachealtubus während der Atemwegsbehandlung trifft, ist hoch. In den frühen bis mittleren 80er Jahren führte der zunehmende Gebrauch solcher Laser zu Bränden in den Atemwegen und folglich zur Entwicklung von speziellen Trachealtuben, die gegenüber Entzündungen und Beschädigungen durch Laser resistent waren. Leider waren einige dieser Tuben unter den Bedingungen, die in Operationsräumen vorherrschen, nicht ausreichend resistent, sodass es noch immer zu Atemwegsbränden kam. Diese Ereignisse führten zur Entwicklung des Prüfverfahrens nach diesem Teil von ISO 11990, das dem Kliniker bei der Entscheidung helfen soll, welcher Trachealtubusschaft unter einer bestimmten Kombination von Bedingungen die größte Laserresistenz bietet. Dieser Teil von ISO 11990 legt ein Verfahren zur Prüfung der Dauerstrichlaserresistenz (cw-Laser) des Schaftes eines Trachealtubus fest, der dafür ausgelegt ist, der Entzündung durch einen Laser standzuhalten. Er ist nicht anwendbar auf andere Komponenten des Systems, wie das Aufblassystem und die Manschette, die in ISO 11990-2 festgelegt ist. Das in diesem Teil von ISO 11990 festgelegte Verfahren kann angewendet werden, um die Eigenschaften von Materialien, Produkten oder Montageeinheiten als Reaktion auf die Einwirkung von Hitze und Flammen unter kontrollierten Laborbedingungen zu beschreiben. Es beschreibt oder beurteilt nicht die Feuergefahr oder das Brandrisiko von Materialien, Produkten und Montageeinheiten unter realen klinischen Einsatzbedingungen. Die Ergebnisse dieser Prüfung können jedoch im Rahmen einer Beurteilung des Brandrisikos berücksichtigt werden, die alle Faktoren einbezieht, die zur Bestimmung der Gefährdung einer besonderen Endnutzung gehören. Diese Norm wurde von den Mitarbeitern des GAK 812.0.1 "Laser in der Medizin" des Normenausschusses Feinmechanik und Optik (NAFuO) sowie der DKE Deutsche Kommision Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE erarbeitet.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 11990:2003-10 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 11990:2018-12 , DIN EN ISO 11990-1:2016-02 .
Gegenüber DIN EN ISO 11990:2003-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Beschränkung des Anwendungsbereiches auf den Schaft eines Trachealtubus; b) Anpassung des Prüfaufbaus an die neu verfügbar gewordene Norm DIN EN ISO 11990-2.