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Norm [AKTUELL]
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Dieser Teil von ISO 11269 beschreibt ein Verfahren für die Beurteilung der Beschaffenheit eines unbekannten Bodens und der Lebensraumfunktion des Bodens durch Bestimmung der Wirkung auf den Saatauflauf und das frühe Wachstum von mindestens zwei terrestrischen Pflanzenarten im Vergleich zu Referenz- oder Standardkontrollböden. Das Verfahren ist auf Böden unbekannter Beschaffenheit, zum Beispiel von kontaminierten Standorten, geänderte (verbesserte) Böden oder Böden nach einer Sanierung anwendbar. Diese Norm weist einen engen Bezug zu ISO 22030 auf und beruht auf Folgendem: a) Ergebnissen des deutschen Forschungsvorhabens "Entwicklung eines innovativen und technischen Instrumentariums zur Optimierung der ökotoxikologischen Bewertung von Böden im Hinblick auf Sanierungsziele und Schutzerfordernisse"; b) Diskussionen unter den Teilnehmern des Gemeinschaftsprojektes "Ecotoxicological Test Batteries" (Ökotoxikologische Testbatterien (Prüfreihen)), das Teil der gemeinsamen Forschungsgruppe des BMBF "Processes for the Bioremediation of Soil" (Prozesse der Biosanierung von Boden) ist; c) Ergebnissen der gemeinsamen Forschungsgruppe ERNTE "Erprobung und Vorbereitung einer praktischen Nutzung ökotoxikologischer Testsysteme"; d) Ringversuchergebnissen von "Ecotoxicological Characterization of Waste - Results and Experiences of an International Ring Test" (Ökotoxikologische Charakterisierung von Abfällen - Ergebnisse und Erfahrungen eines internationalen Ringversuchs). Das Pflanzenwachstum kann stark durch Bodeneigenschaften, wie zum Beispiel Gefüge, pH-Wert oder Nährstoffgehalt, beeinflusst werden. Bei der Prüfung von natürlichen Böden werden entweder Referenzböden (nicht kontaminierte Böden mit denselben Eigenschaften wie der Prüfboden) oder Standardböden als Substrat zum Mischen und Kontrollsubstrat verwendet. Im letzteren Fall können Unterschiede im Pflanzenwachstum entweder durch Bodenkontaminanten oder Unterschiede in den Bodeneigenschaften, wie zum Beispiel Nährstoffe und Gefüge, bedingt sein. Deshalb ist die Auswertung der Ergebnisse aus Prüfungen von Böden schwerer als bei Ergebnissen aus Prüfungen von Chemikalien. Für diese Norm ist das Gremium NA 119-01-02-04 UA "Biologische Verfahren" im DIN zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN ISO 11269-2:2006-09 .
Gegenüber DIN ISO 11269-2:2006-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) ISO 11269-2 wurde als Europäische Norm EN ISO 11269-2 übernommen; b) Verfahren ist nun gleichermaßen auf Boden und verunreinigten Boden anwendbar; c) Anhang A ergänzt mit zusätzlich empfohlenen Pflanzenarten, die auf der Grundlage der Prüfergebnisse, die unter Anwendung des Prüfverfahrens des kanadischen Umweltministeriums EPS 1/RM/45 "Biologisches Prüfverfahren: Prüfung zur Messung des Saatauflaufs und Wachstums von Landpflanzen, die Bodenverunreinigungen ausgesetzt sind" erhalten wurden; d) phytotoxische Werte für die Referenzverbindung Borsäure für Rübsen und Hafer in Anhang B ergänzt; e) Anhang D (Empfehlungen für die Nährstoffversorgung von Böden) neu aufgenommen.